Leitlinie soll Umgang mit Spätfolgen verbessern |
Hans-Michael Mühlenfeld von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) räumt ein, dass manch ein unter den Corona-Spätfolgen leidender Patient »durchs Raster« fallen kann. »Das passiert bei seltenen Erkrankungen wie Post-Covid.« Wenn der Hausarzt einräume, dass er sich nicht auskenne, sei das nur verantwortungsvoll. Gute Adressen seien die Uniklinik-Ambulanzen. Von der geplanten Leitlinie der GDP ist er überrascht und weist darauf hin, dass die DEGAM das Thema Spätfolgen bereits in ihre Leitlinie zur Pandemie-Bekämpfung integriert hat. Wenn Fachbereiche Leitlinien für andere Ärzte-Gruppen erstellten, funktioniere das nicht. »Die wissen ja nicht, was bei uns los ist«, sagt Mühlenfeld.
Claus Vogelmeier, Vorstandschef der Deutschen Lungenstiftung, rät Patienten, die glauben, an einem Covid-Folge-Syndrom zu leiden, ihre Symptome genau zu beobachten und ihren Arzt zu informieren. »Wenn nach sechs bis acht Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.