Leitlinie zu Neurodermitis aktualisiert |
Barbara Döring |
07.09.2023 12:00 Uhr |
Bei Neurodermitis sollten allergologische Auslöser individuell ermittelt werden. / Foto: Getty Images/Eik Scott
In Deutschland sind etwa 13 Prozent der Kinder und zwei Prozent der Erwachsenen von Neurodermitis betroffen. Meist ist die entzündliche Hauterkrankung nur leicht ausgeprägt, in schwereren Fällen schränkt sie jedoch die Lebensqualität erheblich ein. Für moderate und schwere Krankheitsbilder stehen seit einigen Jahren Systemtherapeutika zur Verfügung, die inzwischen wichtige Bausteine der Behandlung darstellen und Betroffenen aufgrund der guten Wirksamkeit nicht vorenthalten werden sollten. Darin sind sich die Experten einig, die unter Federführung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) die Leitlinie aus dem Jahr 2016 zu Diagnose und Therapie der atopischen Dermatitis überarbeitet haben.
Nach wie vor sind Lokaltherapie und Basistherapie die wichtigsten Bausteine der Behandlung. Der Einsatz von Biologika und JAK-Hemmer wird im Detail bewertet. Zudem empfehlen die Experten psychoedukative Programme wie AGNES und ARNE. Neu ist die Unterscheidung zwischen allgemeiner Diagnose der Neurodermitis und der Diagnostik von Triggerfaktoren wie allergologische Auslöser. Diese sind individuell zu ermitteln, bevor zum Beispiel konkrete Diätempfehlungen ausgesprochen werden.