Die ABDA möchte mit der Aktion »Versorgungsblackout« auf die wirtschaftliche Notlage vieler Apotheken hinweisen. / © Getty Images/Markus Volk
Während am Mittwoch, dem 17. Dezember, das Kabinett mit dem Gesetzesbeschluss zur Apothekenreform die Weichen für die Zukunft der Apothekenversorgung stellen will, sollen die Apotheken auf den drohenden »Versorgungsblackout« aufmerksam machen und zeitweise das Licht ausschalten. Über die geplante Protestaktion informierte die ABDA nun die Apotheken.
Das Koalitionsversprechen werde bislang ignoriert. Nach 13 Jahren Honorarstagnation und Apothekensterben sei es in vielen Apotheken kurz vor zwölf, so die Begründung der Aktion. Ein Viertel der Apotheken verharre in einer prekären wirtschaftlichen Situation und sei auf schnelle Hilfe angewiesen. »Ohne eine sofortige Honoraranpassung gehen in weiteren Hunderten Offizinen die Lichter aus.« Darauf soll die Aktion »Versorgungsblackout« symbolisch aufmerksam machen.
Die Aktion »soll erfahrbar machen, was es heißen würde, wenn die flächendeckende Arzneimittelversorgung wegbricht. Es geht darum, den Anliegen der Apothekerschaft eine möglichst breite Aufmerksamkeit zu verschaffen, ohne die Leistungen für Patientinnen und Patienten einzuschränken«, heißt es vonseiten der ABDA.
Zur Vorbereitung der Aktion stellt die Bundesvereinigung Materialien wie Plakate, Anzeigen etc. bereit. Neben einem Leitfaden soll zudem auch ein Handzettel zur Information der Patienten zur Verfügung stehen. Apotheken sollten das »Versorgungsblackout-Motiv« idealerweise gut sichtbar am Apothekeneingang platzieren. Als Untermalung wird zudem im Schaufenster das »rot-weiße Flatterband in Kampagnen-Optik« empfohlen.
Die Kundschaft solle im Vorfeld über den Inhalt und den Grund der Aktion informiert werden, heißt es. Am Aktionstag sollen die Inhaberinnen und Inhaber dann in einem »frei wählbaren Zeitraum« die Lichter ausschalten. Nur eine Notbeleuchtung bleibe an. »Nutzen Sie diesen Anlass, um mit Ihren Patientinnen und Patienten ins Gespräch zu kommen.« Darüber hinaus bittet die ABDA die Apotheken, ihre Teilnahme per Foto oder Video zu dokumentieren und dies über Social Media unter dem Hashtag #Versorgungsblackout zu verbreiten.