Lidocain-Pumpspray als Rezeptur herstellen |
Lidocain liegt in der Rezeptur gelöst vor. (Symbolbild) / © Getty Images/Megaflopp
Das Lidocain-haltige Fertigarzneimittel Xylocain® Pumpspray ist aktuell nicht lieferbar, ein Alternativpräparat mit gleicher Konzentration existiert nicht. Daher wurde im DAC/NRF-Labor eine Rezepturformel erarbeitet, die den Engpass überbrücken kann. Die ethanolisch-macrogolisch-wässrige Lidocain-Pumpspraylösung 10 % zur Anwendung auf der Haut ist im Rezepturenfinder unter www.dac-nrf.de gelistet, genauere Anweisungen finden sich im Rezepturhinweis zu Lidocain.
Die Wirkstoffkonzentration der Rezeptur beträgt 10 Prozent – angelehnt an das Fertigarzneimittel, das in einem Sprühstoß (entsprechend circa 100 mg Lösung) 10 mg Lidocain enthält. Das DAC/NRF weist darauf hin, dass die Einzeldosis der hergestellten Lösung abhängig vom Sprühstoßvolumen der jeweiligen Zerstäuberpumpe ist. »Für die Kennzeichnung der Einzeldosis ist die Masse und die damit verbundene Lidocain-Konzentration zu erheben«, heißt es im Rezepturhinweis.
Die Zubereitung enthält Ethanol und 40 Prozent Macrogol 400, um die Lidocain-Base zu lösen. Anders als beim Fertigarzneimittel sind keine Aromen und Süßungsmittel enthalten, diese können aber bei Bedarf ergänzt werden. Die Aufbrauchfrist ist auf vier Wochen festgelegt.
Das Lokalanästhetikum Lidocain wird unter anderem vor operativen Eingriffen, vor diagnostischen Maßnahmen oder beispielsweise beim Pflasterwechsel angewendet, um die Schmerzempfindung auszuschalten. Es ist als Fertigarzneimittel in unterschiedlichen Darreichungsformen zugelassen.