Lieferengpass-Gesetz – Fluch oder Segen? |
Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu managen, ist in Apotheken an der Tagesordnung. / Foto: Getty Images/alvarez
Das Bundesgesundheitsministerium hat kürzlich einen ersten Entwurf für ein Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) vorgelegt. Darin enthalten sind mehrere Maßnahmen, um Arzneimittel-Lieferengpässen entgegenzuwirken, beziehungsweise entstehende Defekte besser managen zu können. In der neuesten Ausgabe des PZ-Podcasts erläutert PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer die für die Apotheken und ihre Patienten enthaltenen, relevanten Maßnahmen. Unter anderem geht es um minimale Änderungen an den Rabattverträgen, neue Austauschregeln für Apotheken und eine geplante Engpass-Pauschale für Apotheken in Höhe von 50 Cent.
Professor Manfred Schubert-Zsilavecz, Chefredaktionsmitglied der PZ, kommentiert den Entwurf. Aus seiner Sicht kommt der – ursprünglich schon für Ende 2022/Anfang 2023 angekündigte Entwurf – erstens viel zu spät. Hinzu kommt, dass die Pläne aus Sicht des Pharmazie-Professors nicht weit genug gehen und sogar noch mehr Bürokratie verursachen werden. Schubert-Zsilavecz fordert unter anderem mehr Entscheidungsfreiheit für die Apotheken vor Ort. Grundsätzlich ärgert er sich darüber, dass die Bundesregierung so lange braucht, um einen unbefriedigenden Plan zur Bekämpfung der Engpässe vorzulegen. »Man hat manchmal das Gefühl, dass die Politik meint, wir hätten es hier mit leeren Nudelregalen zu tun!«