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Gewebeschwellung

Lipödem oder Lymphödem?

Schwellungen von Füßen, Beinen oder Armen, zum Teil mit Hautveränderungen, fallen zunächst oft nicht auf. Doch irgendwann fragen sich Betroffene, ob das noch normal ist. Für die Ursache gibt es zwei wichtige Möglichkeiten.
Isabel Weinert
05.08.2025  12:00 Uhr

Durch ein Lipödem nimmt das Volumen vor allem an den Beinen, aber auch an den Armen stark zu. Der Rumpf erscheint im Verhältnis dazu oft schmal, der ganze Körper wirkt unproportioniert. Die betroffenen Frauen leiden außerdem unter Spannungsgefühlen und Schmerzen in den Beinen. Schon leichter Druck auf das Gewebe bereitet Schmerzen und lässt rasch einen Bluterguss entstehen. Im Gewebe zeigen sich Knötchen, die die Hautoberfläche uneben erscheinen lassen, ähnlich einer Cellulite. Die Erkrankung wird oft immer noch zu spät erkannt und nicht immer adäquat behandelt, weil Mediziner sie nach wie vor nicht selten mit Adipositas verwechseln. Aus welchen Gründen sich Fettzellen stark vermehren und vergrößern wissen Forschende noch nicht. Die Genetik scheint eine Rolle zu spielen, ebenso hormonelle Faktoren. Letzteres spiegelt sich auch darin wieder, dass sich ein Lymphödem meist in hormonell prägnanten Phasen entwickelt wie der Pubertät, der Schwangerschaft oder während der Wechseljahre.

Betroffene Frauen sind oft verzweifelt, denn weder Diäten noch Bewegung und auch nicht die Kombination aus beidem können helfen. Welches Stadium eines Lipödems entsteht – ein schwaches (Stadium I), ein mittleres (Stadium II) oder ein extremes (Stadium III) lässt sich ebensowenig vorhersagen wie ein mögliches Verschlimmern der Krankheit. Das kann, muss aber nicht sein. Allerdings sagt das Ausmaß der Fettzellvermehrung nichts über die Schmerzen aus – auch ein Stadium I kann erhebliche Schmerzen bereiten. 

Abfluss ermöglichen

Die Symptome lassen sich mitunter mithilfe der sogenannten »Komplexen Physikalischen Entstauungtherapie« (KPE) positiv beeinflussen. Über die KPE schreibt das Marien-Hospital Witten: »Bei der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie wird eine manuelle Lymphdrainage in Kombination mit einer Kompressionstherapie durchgeführt. Die Manuelle Lymphdrainage ist eine Art Massage der betroffenen Körperregionen. Durch bestimmte kreisförmige Bewegungen werden die Gefäße angeregt und die Lymphflüssigkeit kann vom Körper besser aus dem Fettgewebe abtransportiert werden. Die Beine werden weicher und die schmerzhaften Knötchen im Gewebe reduziert. Die Lymphdrainage muss bei einem Lipödem ein Leben lang vorgenommen werden.«

Bewegung, die die Gelenke schont, also etwa Schwimmen, Aqua-Jogging, Gymnastik, Radfahren oder auch Walken, verbessert das Gefühl für den eigenen Körper. Wird das Lipödem von Adipositas begleitet, sollten betroffene Frauen versuchen, mit einem entsprechenden Ernährungsprogramm Pfunde loszuwerden. Dabei bekommen sie am besten Unterstützung von Ernährungsberatern beziehungsweise entsprechend ausgebildeten Medizinern. Eine vollwertige, Entzündungen hemmende Ernährung kann sich positiv auf die Erkrankung auswirken. 

Oft stellt das operative Absaugen von Fettgewebe, also die Liposuktion, die einzige Möglichkeit dar, die Erkrankung erheblich zu bessern. Chirurgen spülen mit einer langen Kanüle eine Flüssigkeit in das Gewebe, damit lösen sich die Fettzellen. Gleichzeitig werden sie abgesaugt. Allerdings garantiert auch eine Liposuktion nicht das Ende der Erkrankung, weil zwar das entfernte Fettgewebe nicht erneut wachsen kann, andere Fettzellen aber im Laufe der Zeit dessen Rolle im krankhaften Geschehen übernehmen können. Die Behandlung eines Lipödems ist deshalb eine lebenslange Aufgabe. 

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