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Unterricht in Corona-Zeiten

Live-Webinar statt Präsenzunterricht

Glück im Unglück: Als am Freitag, den 13. März, die E-Mail über die Schulschließung in der Berufsfachschule für PTA in Augsburg eintraf, waren die rund 120 Schülerinnen und Schüler noch da. Schulleitung und Kollegium hatten sich auch schon seit einer Woche auf den möglichen Ernstfall vorbereitet.
Sigrid Joachimsthaler
25.03.2020  16:00 Uhr

»Trotzdem kam es für uns natürlich sehr kurzfristig«, erzählt Schulleiter und Apotheker Dieter Kaufmann am Donnerstag darauf. »Aber wir konnten mit unseren vier Klassen vor Schulschluss besprechen, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird. Vor allem, dass sie jeden Tag mehrmals auf unsere Website schauen sollen.« Auch die privaten E-Mails aller Schüler waren wichtig, damit der Kontakt bei Bedarf gewährleistet ist.

Denn es sind ja keine Ferien, betont Kaufmann. Die Schulen seien verpflichtet, den Unterrichtsausfall weitgehend aufzufangen. »Wir machen jetzt ein Fernstudium als Basis für den Unterricht später. Die Inhalte, die wir in diesen Wochen durchnehmen, werden später nicht noch einmal wiederholt.« Im Kollegium wurde gemeinsam beschlossen, welche weniger wichtigen Themengebiete auf das Notwendigste reduziert werden können und was an theoretischem Wissen in den kommenden Wochen verstärkt werden kann.

Am Samstag besorgte Kaufmann schnell die noch fehlende Hardware wie eine Webcam, um den Unterricht virtuell umsetzen zu können. Außerdem musste der zuständige IT-Dienstleister in Wochenendarbeit eine vor Hackerangriffen gesicherte Plattform für den Upload und Download von Unterrichtsmaterialien installieren. Kaufmann: »Die Kosten dafür waren in diesem Moment zweitrangig. Wir haben die Aufgabe, die Hälfte unserer Schüler auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten, die am 19. Juni beginnen sollen. Unser Ziel ist, dass das regulär klappt.« Mit kleinen Gruppen in den für höhere Schülerzahlen ausgelegten Räumen und Laboren hofft Kaufmann, die Prüfungen ohne Infektionsrisiko umsetzen zu können. »Aber natürlich hängt es auch davon ab, was von den Behörden noch an Vorgaben kommt.«

Seit Dienstag, 17. März, gibt es nun über die Website www.pta-schule-augsburg.de Hinweise und Zugang zu zwei Lernmöglichkeiten: zum einen Übungsaufgaben für das Selbststudium, zu denen nach einigen Tagen die Lösungen abgerufen werden können, zum anderen Termine für Live-Webinare, bei denen Lehrkräfte in der Schule per Webcam ihren Unterricht live übertragen und über eine Chatfunktion direkt die Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten können. Auch PowerPoint-Folien und eine Dokumentenkamera können dabei eingesetzt werden – sowie die traditionelle Tafel, die auch sonst im Unterricht neben digitalen Techniken genutzt wird. Das Feedback der Schüler sei bisher eher positiv, so Kaufmann. »Diese Jahrgänge können ja mit solchen Medien umgehen, das gefällt ihnen.« Dass alle Schüler diszipliniert teilnehmen, lässt sich von den Lehrkräften über die Anmeldungen zu den Webinaren verfolgen. Das sei auch ein guter Beweis, wenn es um etwaige Fehlzeiten geht, die für die Ausbildung nicht überschritten werden dürften.

Inhaltlich werden natürlich aktuelle Fragen rund um die Coronavirus-Epidemie im Fernunterricht mit aufgegriffen, zum Beispiel bei den Infektionskrankheiten und beim Fach Hygiene. »Außerdem haben wir die Schüler aufgefordert, sich die Ansprache der Bundeskanzlerin anzusehen.« Kaufmanns Kollegin Barbara Koschate betont: »Niemand sollte jetzt mehr unbekümmert sein. Wie wichtig soziale Distanzierung und die Verlangsamung der Infektionsraten sind, scheint in der Öffentlichkeit noch nicht überall angekommen zu sein. Unsere angehenden PTA brauchen dieses epidemiologische Wissen sowohl jetzt als auch später im Beruf.« Erkrankt oder in Quarantäne sei glücklicherweise noch niemand aus dem Schülerkreis.

Kommuniziert wird außerdem über WhatsApp. Jede Klasse hat eine eigene Gruppe für schnelle Informationsverteilung und Rückmeldungen. Lehrkräfte sind in diesen Gruppen bewusst nicht vertreten; es gibt jeweils zwei Kontaktpersonen, die ihre Mitschüle informieren. Das habe sich gut bewährt.

Neuanmeldungen für den nächsten Ausbildungsjahrgang liefen derzeit etwas schleppend, berichtet der Schulleiter. »Wir raten auch in der derzeitigen Situation Interessenten von einem Schnupperpraktikum ab, weil die Apothekenteams sich um Praktikanten gar nicht kümmern könnten.« Gut sei allerdings, darin sind sich Kaufmann und Koschate einig, dass Medien über Apotheken und Apothekenberufe derzeit sehr positiv und wertschätzend berichten.

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