Männer trauern anders |
Achenbach hat die Erfahrung gemacht, dass bei der Trauerbegleitung von Männern die Gefühle über das gemeinsame Gehen oder Wandern ins Laufen kommen können – da sie sich dabei am ehesten öffnen und fallen lassen. »Es kommt auf das richtige Setting an«, sagt er. »Sich in einem Raum gegenüberzusitzen, wird von manchen als ungewohnt oder gar als bedrohlich empfunden«, sagt er.
Auch gemeinsam einen Grabstein oder auch eine Website für den verstorbenen Menschen zu gestalten, kann helfen, sagt Roland Kachler. »Es geht darum, über das Tun ins Reden zu kommen – und dann vielleicht auch ins Weinen und Spüren.«
Thomas Achenbach ist überzeugt: »Es gibt männliche Wege ins Innenleben. Wege, die anders sind als weibliche Wege. Das ist wichtig: Dass man den Männern ihren eigenen Weg überlässt.« Wer auf diesem Weg dabei Hilfe benötigt, sollte die am besten bei einem Trauerbegleiter oder Therapeuten in Anspruch nehmen, lautet der Rat der Fachleute.