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Hilfen wenig genutzt

Männer verdrängen psychische Probleme zu häufig

Übermüdet, überlastet, erdrückt von angestautem Stress und gepeinigt durch unbewältigte Tiefs: Viele Männer in Deutschland haben psychische Probleme, ignorieren das aber und nehmen keine Hilfe in Anspruch, wie Fachleute zum Internationalen Männertag (19. November) herausstellen.
AutorKontaktdpa
Datum 17.11.2023  11:00 Uhr

Spielt der Job eine zentrale Rolle?

Generell treten psychische Störungen unabhängig vom Beruf auf, heißt es in Fachkreisen. Möller-Leimkühler weist allerdings auf Risikoberufsgruppen mit einem hohen Männeranteil hin, in denen es häufiger als in der Allgemeinbevölkerung zu psychischen Störungen komme: Bundeswehr, Rettungswesen und auch Polizei. Belastungen könnten hier extrem und traumatisch sein, zugleich seien traditionelle Männlichkeitsnormen eher stark ausgeprägt. Als häufigste Störungen gelten hier Posttraumatische Belastungsstörungen und Depressionen. Grundsätzlich seien Männer viel stärker von beruflichen Stressoren belastet als Frauen.

Nicht nur ihre Ideale scheinen Männern öfters im Weg zu stehen. Frauen könnten Symptome besser erkennen und benennen als Männer, sagt Anette Kersting, die im Psychiater-Berufsverband DGPPN das Referat Frauen- und Männergesundheit leitet. »Wir sehen klare Geschlechtsunterschiede bei der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems. Die Hilfsangebote werden von Männern deutlich seltener genutzt.« Unter Menschen mit psychischen Problemen sei ohnehin nur eine Minderheit in therapeutischer Behandlung – Männer dabei noch seltener als Frauen.

Der Mangel an Plätzen sei problematisch, betont auch Psychologe Sebastian Jakobi, der Unternehmen beim Arbeitsschutz berät. »Wer eine Psychotherapie braucht, befindet sich in einer geschwächten Lebenssituation und kann nicht viele Monate lang auf einen Therapieplatz warten.« Dass es dabei anteilig wenig männliche Therapeuten gebe, falle hingegen weniger ins Gewicht. Das sei jedenfalls nicht der Grund dafür, dass Männer selten eine psychotherapeutische Praxis aufsuchten.

Weniger Stigmatisierung bei psychischen Erkrankungen

In den letzten Jahrzehnten habe das Klischee »ein Mann kennt keinen Schmerz« an Bedeutung verloren. Tendenziell sei das häufiger bei Jüngeren als bei Älteren der Fall, beobachtet Jakobi, der im Psychologen-Berufsverband DGPPN zum Vorstand der Freiberufler-Sektion gehört. »Achtsamkeit, Reflexion, Hilfe aufzusuchen und anzunehmen, sind wichtige Gesundheitskompetenzen.« Hier gebe es noch »wichtige Baustellen« für einen erheblichen Teil der Männer.

Auch in einer modernen Gesellschaft mit angestrebten gleichen Chancen, Rechten und Verantwortlichkeiten für Männer und Frauen gebe es viele Männer, die an sich selbst belastend hohe Ansprüche etwa mit Blick auf eine Familien-Versorgerrolle stellten. Zugleich sieht Jakobi einen Trend zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Es werde mehr Augenmerk auf psychische Faktoren gelegt, die Diagnostik sei besser geworden, auch bei der Ärzteschaft gebe es eine deutlich gesteigerte Sensibilisierung.

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