Männer wünschen sich eher feste Beziehungen |
Barbara Döring |
27.01.2025 12:00 Uhr |
Eine feste Beziehung ist laut Studie bei Männern wichtiger für Wohlbefinden und Gesundheit als bei Frauen. / © Adobe Stock/LIGHTFIELD STUDIOS
Forschende der Humboldt-Universität Berlin, der University of Minnesota und der Vrije Universiteit Amsterdam analysierten mehr als 50 Studien zu Geschlechterunterschieden in heterosexuellen Beziehungen und gewannen dabei unerwartete Einsichten. Demnach seien Männer offenbar tendenziell stärker darauf fokussiert, feste Beziehungen einzugehen, als Frauen, sagt Hauptautorin Iris Wahring. Zudem würden sich feste Beziehungen bei Männern positiver auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirken als bei Frauen. Sogar die Lebenserwartung hängt bei Männern demnach stärker davon ab, ob sie fest liiert sind oder nicht.
Wenn eine Beziehung zu Ende geht, scheint das Männer ebenfalls stärker zu belasten als ihre Partnerin. Nach einer Trennung empfinden sie laut der Analyse eher Einsamkeit und neigen weniger dazu, der Trennung positive Seiten abzugewinnen. Ein möglicher Erklärungsansatz der Forschenden ist, dass Frauen typischerweise mehr emotionale Unterstützung von ihrem sozialen Umfeld erhalten als Männer und das vermeintlich »starke Geschlecht« deshalb stärker von der festen Partnerin abhängig ist, um seine emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen.