| Isabel Weinert |
| 11.11.2025 12:00 Uhr |
Frühchen haben einen schwereren Start ins Leben, verglichen mit Kindern, die zum berechneten Geburtstermin auf die Welt kommen. / © Adobe Stock/Wanmongkhol
Darauf deutet eine in »Frontiers in Human Neuroscience« publizierte Studie des Teams um Katherine Travis vom Weill Cornell Medicine in New York. Von 46 zwischen der 24. und der 31. Schwangerschaftswoche geborenen Säuglingen bekam die Hälfte täglich zweimal pro Stunde zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr für zehn Minuten mit Mutters Stimme ein Kapitel aus »Ein Bär namens Paddington« vorgelesen. Dabei wurde das Vorlesen vorab auf Band aufgenommen und den Säuglingen dann immer vorgespielt. Die andere Hälfte bekam nichts vorgelesen.
Eine MRT-Untersuchung des Gehirns der Frühchen bei der Entlassung deutete bei denjenigen, die vorgelesen bekommen hatten, auf eine verstärkte Myelinisierung der Nervenfasern hin – und somit auf eine verbesserte Nervenleitfähigkeit. Ob und wie sich dieser Vorteil auf das weitere Leben der Kinder auswirken wird, ist noch unklar und bedarf weiterer Forschung.