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Ernährung von Kindern

Mangelernährung und Übergewicht durch einseitige Ernährung

Während in Entwicklungsländern vor allem unterernährte Kinder an einem Nährstoffmangel leiden, sind es in Industrieländern immer mehr normal- oder übergewichtige Kinder. Der Grund: eine einseitige Ernährung durch hochverarbeitete Lebensmittel. Das kann sich vor allem bei Kindern negativ auf die Gesundheit auswirken.
Christiane Berg
19.09.2020  10:00 Uhr

»In vielen Familien werden die Mahlzeiten nicht mehr selbst zubereitet, stattdessen kommen hochverarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte, Cornflakes oder Limonaden auf den Tisch«, erklärt die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), Professor Anja Bosy-Westphal, anlässlich des Weltkindertages am 20. September. Sie warnt: »Solche Produkte haben zumeist eine hohe Energiedichte, sie besitzen jedoch gleichzeitig einen niedrigen Nährstoffgehalt.«

Die einseitige Ernährung gehe insbesondere bei Kindern oftmals mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen einher. Diese Form der Mangelernährung könne sich nicht nur negativ auf die Entwicklung des Immun- und Nervensystems auswirken, sondern – insbesondere vor dem zweiten Geburtstag – auch zu falschen Programmierungs-Effekten im kindlichen Stoffwechsel führen. »Wenn Kinder mangelernährt sind, kann sich zudem ihre geistige und sozial-emotionale Entwicklung verzögern«, unterstreicht Privatdozent Dr. Frank Jochum, Vizepräsident der DGEM.

Mit Verweis auf die Möglichkeit einer verzögerten Geschlechtsreife, einer schlechten Wundheilung, einer verminderten Knochendichte und Muskelmasse sowie Adipositas als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, einer nicht-alkoholischen Fettleber oder Erkrankungen des Bewegungsapparats spricht er von gravierenden Konsequenzen für die Gesundheit auch in späteren Lebensjahren. »Bei stark übergewichtigen Kindern können diese Folgeerkrankungen bereits vor dem Erwachsenenalter auftreten«, warnt Jochum.

Gift für den Körper

Ob Kinder oder Erwachsene: Industriell verarbeitete Nahrungsmittel wie Fertiggerichte, Cornflakes, Pommes und Burger sind Gift für den Körper – und das nicht nur, weil es dem »Fake Food« an lebenswichtigen Nährstoffen mangelt, sondern auch weil es eine Vielfalt künstlicher Zusatzstoffe wie unter anderem Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Stabilisatoren, Süßstoffe, Entschäumer, Glanzmittel, Aromen oder Emulgatoren enthält.

Zahlreiche Untersuchungen lassen einen direkten Zusammenhang zwischen dem übermäßigen Konsum hoch verarbeiteter Lebensmittel und der generellen Sterblichkeit vermuten. Die Gründe und Zusammenhänge gelten als ungeklärt, wobei den »weißen Noxen« Zucker und Kochsalz beziehungsweise den bei der industriellen Fetthärtung entstehenden Transfetten eine bedeutende Rolle zugeschrieben wird.

Grundsätzlich sollte die tägliche Nahrung daher vorrangig aus »Real Food«, sprich: frischen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln mit ausreichend Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen bestehen.

Da Eltern eine Vorbildfunktion und somit besondere Verantwortung tragen, sollten sie umso mehr darauf achten, sich selbst entsprechend zu ernähren und gerade ihren Kindern vor allem pflanzliche Lebensmittel und hier vollwertige Getreideprodukte, Gemüse und Obst anzubieten.

Fast Food, zuckerhaltige Softdrinks, Süßigkeiten, Chips und Crackers, die gemäß der sogenannten NOVA-Klassifikation zu den »ultra«-hochverarbeiteten Lebensmittel zählen, sollten vermieden werden. Insbesondere in der Wachstumsphase sind unbehandelte und naturbelassene Lebensmittel essenziell und ausschlaggebend, so der DGEM-Vizepräsident.

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