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Superfood im Check

Mangold – gesund und schön fürs Auge

Mangold ist nicht nur vitamin- und mineralstoffreich, sondern mit seinen bunten Blattstielen und -adern auch ein hübscher Blickfang in Blumenkästen. Das einheimische Superfood kann zusätzlich – innerlich und äußerlich angewendet – als Heilpflanze eingesetzt werden.
Kerstin Pohl
26.09.2022  16:00 Uhr

Mangold als Heilpflanze

Als Heilpflanze ist Mangold schon seit langer Zeit im Einsatz, sowohl innerlich als auch äußerlich. Eine Teezubereitung (15 Minuten ziehen lassen) soll bei Atemwegsproblemen, Blasenentzündung und Verdauungsproblemen (Verstopfung) Linderung verschaffen. Äußerlich angewendet werden kann Mangold als Schönheitsmaske: Kleingeschnitten und vermischt mit Mandelöl soll die Haut beruhigt werden und die Anwendung Falten entgegenwirken. Ein Brei aus gekochtem und zerquetschtem Mangold soll bei Abszessen helfen.

Viel Oxalsäure und Nitrat

Mangold gehört zu den Gemüsen mit einem sehr hohen Oxalsäuregehalt (über 1000 Milligramm je 100 Gramm). Oxalsäure bildet mit dem Mineralstoff Calcium unlösliche Verbindungen (Calciumoxalat), die die Resorption des Mengenelementes verringern. Bei einer gemischten, abwechslungsreichen Kost ist dies nur von geringer Bedeutung. Anders sieht es hingegen bei Personen aus, die zu Nierensteinen neigen, die sich in den Nieren und Harnwegen ablagern und zu einer gestörten Nierenfunktion führen. Hier ist von einem übermäßigen Verzehr abzuraten, denn 75 bis 85 Prozent aller Nierensteine bestehen aus Calciumoxalat.

Ein Trick kann helfen: Wenn zu oxalsäurehaltigen Lebensmitteln gleichzeitig calciumreiche verzehrt werden (wie Milch und -produkte), kann die Oxalsäure gebunden und über den Darm ausgeschieden werden. Außerdem zusätzlich reichlich trinken und dabei calciumreiche Mineralwässer bevorzugen (über 150 Milligramm Calcium je Liter).

Mangold weist einen sehr hohen Nitratgehalt auf (1000 bis 4000 Milligramm je Kilogramm). Heute wird der Nitratgehalt von Gemüse anders bewertet als noch vor wenigen Jahren, als vor dem Verzehr von nitrathaltigem Gemüse gewarnt wurde. Stattdessen scheint Nahrungsnitrat sogar einen positiven Effekt auf den Blutdruck zu haben und senkt ihn demnach leicht. Zudem überwiegen die positiven Eigenschaften der Pflanzeninhaltsstoffe und scheinen den negativen Effekt einer hohen Nitrataufnahme auszugleichen.

Besondere Regeln bezüglich des Nitratgehaltes gelten für diätetische Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder, da gerade sie besonders empfindlich auf Nitrit reagieren, das aus dem aufgenommenen Nitrat gebildet wird. Die zulässige Höchstmenge für Nitrat in der Beikost, die ab dem 5. bis 7. Monat empfohlen wird, liegt nach der Verordnung für diätetische Lebensmittel bei 200 Milligramm je Kilogramm.

Nitrit verbindet sich mit Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, zu Methämoglobin. Dieser Stoff kann von Erwachsenen wieder abgebaut werden, nicht jedoch von Säuglingen. Das Enzym das sie dazu benötigen (Methämoglobin-Reduktase), ist bei ihnen noch nicht vollständig aktiv. Methämoglobin reichert sich deshalb im Organismus an und es wird kein Sauerstoff mehr transportiert. Die Folge: ein Sauerstoffmangel im Blut, Zyanose (Blausucht), die zu Atemnot, Herzrhythmusstörungen und sogar zum Tod führen kann. Eine Zyanose tritt heute jedoch aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen (Trinkwasserverordnung, industriell hergestellte Säuglingskost) in Deutschland nicht mehr auf.

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