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Maske schützt, auch wenn sie manchmal nervt

Die Maske ist über den Sommer immer mehr in den Hintergrund geraten, ist sie doch vielerorts nicht mehr verpflichtend. Nun soll sie auch im Flugverkehr entfallen, in der Bahn aber nicht. Wie sinnvoll ist das Maskentragen?
dpa
07.09.2022  14:00 Uhr

Was spricht gegen Masken?

Ganz praktisch: Sie können unbequem wirken und nerven. Besonders, wenn man sie über eine längere Zeit trägt. »Wenn ich ein Modell habe, das nicht gut sitzt, die Bänder an den Ohren drücken – das ist unangenehm«, sagt Verhaltenstherapeutin Cornelia Beeking, die in ihrer Praxis in Münster Kinder und Jugendliche behandelt. Deshalb sei es wichtig, eine bequeme Maske zu finden. Wenn Kinder in der Schule Masken tragen, sollte es regelmäßige Maskenpausen draußen geben.

Zu eben diesem Thema – Masken in der Schule – hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) eine eindeutige Haltung: »Wir sind dagegen, schon jetzt eine Maskenpflicht an weiterführenden Schulen für den Herbst und Winter festzulegen«, sagt Sprecher Jakob Maske. Natürlich sei man nicht weltfremd: In bestimmten Situationen sei diese sinnvoll, um Infektionen zu vermeiden. Doch man müsse Kosten und Nutzen sehr gut abwägen. »Wir haben selten schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen. Und wir wissen, dass wir die Infektionen nicht aufhalten, sondern nur hinauszögern können«, so Maske. Gemeinsam mit der Impfung seien diese ein wichtiger Baustein der Infektabwehr. Der Kinderarzt sieht zudem durch Masken Mimik wie Kommunikation und dadurch soziale Kontakte in der Schule eingeschränkt.

Welche negativen psychologischen Effekte hat die Maske nachweislich?

Bisherige Studien lassen keine allgemeingültigen Aussagen zu möglichen psychischen Problemen bei Kindern zu. »Zu den Auswirkungen des Maskentragens auf verschiedene Entwicklungsbereiche von Kindern und Jugendlichen lassen sich basierend auf der unzureichenden Studienlage nur wenige Erkenntnisse ableiten«, heißt es etwa in einer Übersichtsarbeit von Oktober 2021. Es fehle an Forschungsdaten zu den Folgen für psychische Entwicklung, Sprachentwicklung und soziales Verhalten.

Psychotherapeutin Beeking betont: »Ich kenne kein Kind, das allein durch das Maskentragen psychisch erkrankt ist.« Gleiches gelte auch für ihre Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie sich kontinuierlich austausche. Sie sieht das Problem eher aufseiten der Eltern – wenn diese etwa mit Aussagen verunsichert werden, eine Maske könnte ihre Kinder emotional einschränken, ihre Entwicklung beeinträchtigen. Wenn diese Verunsicherung weitergeben werde, könne die Akzeptanz stark beeinträchtigt werden.

Angebliche Probleme durch die Maske bei der Kommunikation in der Schule? Bei Kindern in diesem Alter sei die Sprachentwicklung schon so weit abgeschlossen, dass nicht nur das Sehen des Mundes relevant sei, erklärt Beeking. »Da spielen andere Faktoren eine zusätzliche Rolle, zum Beispiel die Intonation. Das ist mit Maske kein Problem – sonst könnten übrigens blinde Kinder nie sprechen lernen.«

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