Masken weg, Pandemie zurück? |
Unumstritten ist unter Experten, dass die Ansteckungsgefahr in Innenräumen meist deutlich höher ist als an der frischen Luft. Daher sollte die Maskenpflicht nach Meinung von Gerhard Scheuch, dem früheren Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, zuerst bei Outdoor-Aktivitäten wie etwa Zoobesuchen aufgehoben werden, bevor man den Einzelhandel wie kleine Souvenirläden angeht.
Auch in großen Theatern und Museen, Freibädern, Schwimm- und Sporthallen sei das Ansteckungsrisiko nicht so hoch, weil dort sehr viel Raum und Luft seien. «Da reicht die Aerosolkonzentration kaum aus, um andere zu gefährden.» Doch auch dabei gibt es Tücken – denn selbst in vermeintlich Frischluft-durchfluteten Freibädern gibt es enge Umkleiden. «Da muss man schauen, dass die super belüftet sind.»
Gerade in kleinen, engen, unbelüfteten Räumen sei die Gefahr am höchsten, sagte Scheuch Ende Mai. Als weiteres Beispiel nannte er Aufzüge. «Hier sind oft nur zwei bis vier Kubikmeter Luft. Wenn Leute drin sind, noch weniger.» Schon während einer kurzen Fahrt könne man sich anstecken, auch wenn man alleine ist. «Die Wolke bleibt drin.»