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Medikamente in der Schwangerschaft

Geht es um die Einnahme von Medikamenten, sind Schwangere oft verunsichert und halten Beschwerden lieber aus. Warum die Datenlage so dünn ist und welche Informationsquellen nützlich sind. 
dpa
25.11.2024  15:30 Uhr

Wolfgang Paulus weiß: Für medizinische Laien – und das sind die meisten Schwangeren – kann das Thema Medikamente überfordernd sein. Er ist Leiter der Beratungsstelle für Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit an der Universitätsklinik Ulm. Gemeinsam mit seinem Team berät er jährlich bis zu 4000 Patientinnen, Ärzte und Ärztinnen.

Er sagt: »Die Angaben auf Beipackzetteln machen oft so viel Unruhe und Sorge, dass man entweder gar nichts nimmt, was bei manchen Grunderkrankungen zum Problem werden kann.« Oder Frauen nähmen versehentlich Medikamente ein und gerieten später beim Lesen des Beipackzettels in Panik.

Warum Daten zu Schwangeren fehlen

Für die Zurückhaltung der Medikamentenhersteller gibt es Gründe. Etwa den Contergan-Skandal Anfang der 1960er-Jahre, bei dem die Einnahme eines Schlafmittels in der Schwangerschaft dazu führte, dass weltweit tausende Kinder mit schweren Fehlbildungen geboren wurden. Seit dieser Zeit seien Schwangere von Studien zu Medikamentenzulassungen weitgehend ausgeschlossen, sagt Wolfgang Paulus.

Auch Tierversuche böten keine zuverlässigen Daten. Zum einen sei der Stoffwechsel der Tiere anders als bei Menschen. Zum anderen werde in derartigen Versuchen oft eine vielfache Dosis der Wirkstoffe eingesetzt. »Das führt hin und wieder zu Komplikationen, die so beim Menschen nicht auftreten«, sagt der Mediziner.

Wie kommt man dann überhaupt zu wissenschaftlichen Erkenntnissen? »Der einzige, seltsame Weg, der uns bleibt: warten, bis jemand ungeplant und in Unkenntnis der Frühschwangerschaft Medikamente eingenommen hat, die laut Beipackzettel nicht hätten genommen werden dürfen«, sagt Wolfgang Paulus.

Solche Fälle würden aufgenommen und weiter beobachtet. Erst wenn eine ausreichende Zahl an Fällen protokolliert wurde, können Warnhinweise teilweise relativiert werden. »Aber das dauert oft viele Jahre«, sagt Paulus.

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