Mehr Fälle von Morbus Basedow |
Barbara Döring |
08.12.2023 11:00 Uhr |
Bei vermehrter Unruhe, erhöhtem Puls oder Druckgefühl hinter den Augen kann eine Untersuchung der Schilddrüse sinnvoll sein. / Foto: Adobe Stock/Artem Zakharov
Bei Morbus Basedow produziert der Körper Antikörper, sodass die Regulation der Drüse beeinträchtigt ist und zu viele Schilddrüsenhormone gebildet werden. Patienten fühlen sich oft müde, haben Schlaf- und Konzentrationsprobleme, sind nervös, leicht reizbar und unruhig. Hinzu kommen oft verstärktes Schwitzen, häufiger Stuhlgang oder Durchfall, erhöhter Puls und zittrige Hände. Bei Mädchen können zudem Zyklusstörungen auftreten. Betroffene verspüren zum Teil einen Druck hinter den Augen, sehen Doppelbilder oder die Augen treten sichtbar hervor. Entwickelt sich die Krankheit bei Kindern, tritt sie meist im Alter von 11 bis 15 Jahren auf. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.
Bislang ist nicht bekannt, was die Bildung der Antikörper auslöst. Laut Experten könnte die Zunahme der Krankheitsfälle auf Umweltfaktoren wie Infektionen und ein verändertes Ernährungsverhalten zurückzuführen sein. Zeigen sich bei einem Kind entsprechende Symptome und kommen in der Familie bereits Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, rheumatoide Arthritis oder ein Typ-1-Diabetes vor, sollten Eltern den Kinder- und Jugendarzt informieren. Morbus Basedow lässt sich in der Regel mit Medikamenten gut behandeln.