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Erderwärmung

Mehr Vibrionen-Infektionen erwartet

Die Zahl sommerlicher Vibrionen-Infektionen könnte in den kommenden Jahren in Folge der globalen Erwärmung insbesondere an der Ostseeküste weiter zunehmen. Grund dafür sind laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) steigende Wassertemperaturen etwa der Meere und in Flussmündungen. Sie erleichtern den salztoleranten Bakterien die Ausbreitung.
dpa
19.06.2020  15:00 Uhr

»Vibrionen vermehren sich ab Wassertemperaturen von 20 Grad verstärkt«, sagte Eckhard Strauch, Leiter des Konsiliarbüros für Vibrionen des BfR. Besonders in der Ostsee, die bislang eher kühl sei, könnte die Gefahr steigen. Durch längere Hitzeperioden könnte die Wassertemperatur in Zukunft häufiger über 20 Grad klettern, sodass sich die Bedingungen für Vibrionen verbesserten.

Hinzu komme, dass die Salzkonzentration in der Ostsee moderat sei. »Gerade für die beiden Vibrionen-Spezies, die besondere Probleme verursachen, Vibrio vulnificus und Vibrio cholerae non-O1, sind die Bedingungen hier günstig«, so Strauch. Vibrionen sind an der gesamten Ostseeküste bis in den baltischen Raum verbreitet. Auch an der Nordsee etwa in Flussmündungen kommen sie vor.

Infektion durch Baden oder Fischverzehr

Beim Schwimmen oder Waten im Wasser können die Bakterien in offene Wunden eindringen und mitunter zu schweren Wundinfektionen führen. In wärmeren Klimazonen ist auch der Verzehr von rohem oder nicht richtig durchgegartem Fisch oder Meeresfrüchten eine bedeutende Infektionsquelle.

In den vergangenen Jahren lag die Zahl bekannter Erkrankungen in Deutschland laut Strauch im ein- oder niedrigen zweistelligen Bereich. Wie viele Menschen sich in diesem Jahr infizieren werden, hänge vom Wetter ab. Nach Einschätzung der Weltwetterorganisation (WMO) mit Blick auf die ersten Monate könnte das Jahr neue Temperaturrekorde bringen. Die Organisation hält einen weiteren Hitzesommer in der nördlichen Hemisphäre für möglich.

Junge und gesunde Erwachsene erkranken laut Robert Koch-Institut (RKI) nur selten an einer Vibrionen-Infektion. Gefährlich sind die Bakterien demnach vor allem für ältere sowie immungeschwächte Personen. Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Lebererkrankungen oder Krebs hätten ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung und einen schweren Krankheitsverlauf.

Vereinzelt kam es in den vergangenen Jahren zu Todesfällen. Vibrionen können schwere Wundinfektionen auslösen, Symptome sind etwa starker lokaler Schmerz, Fieber und Schüttelfrost. Wer mit Vibrionen kontaminierte Meeresfrüchte isst, die roh oder nur wenig gegart sind, oder kontaminiertes Meereswasser schluckt, kann sich eine Magen-Darm-Erkrankung zuziehen. Behandelt werden die Infektionen in der Regel mit Antibiotika.

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