Mehr Wertschätzung füreinander |
18.09.2025 14:00 Uhr |
Gaben den PTA und PKA eine Stimme (von links): Natascha Richter, Sandra Voigt und Simi Metzler. / © PZ/Alois Müller
»Alle Berufsgruppen in der Apotheke haben ihre Berechtigung. Wir müssen aber mehr verstehen, dass wir nur gemeinsam überleben können«, eröffnete PTA Simi Metzler das lockere Gespräch mit den beiden PKA Sandra Voigt und Natascha Richter in der PKA Base. Zum ersten Mal gab es bei der Expopharm eine Plattform eigens für PKA, mitunterstützt von der Adexa.
Voigt bezeichnete die Aufgaben einer PKA als Herzstück einer Apotheke. »Fragt mich jemand nach meinem Beruf, erkläre ich immer, dass ich zwar nicht verkaufe – es sei denn, es handelt sich um eine Anti-Aging-Creme. Aber dafür sorge ich dafür, dass die Creme überhaupt im Regal liegt und in der Apotheke zu einem attraktiven Preis angeboten werden kann.«
Das konnte PTA Simi nur bestätigen: »Wäret Ihr nicht da, hätte ich zum Beispiel keine Salbengrundlage und die Regale für die Winterbevorratung wären leer.« Manchmal müsse sie für eine PKA einspringen, und dann falle es ihr schwer, selbst so etwas lapidares wie den Lieferschein zu finden. Die zunehmende Digitalisierung auch in der Warenwirtschaft mache es PTA auch nicht eben leicht, am Ball zu bleiben, meinte Simi, die einst auch eine PKA-Ausbildung durchlaufen hat. Auch von den Inhabern sei manchmal mehr Wertschätzung zu wünschen.
Bedauerlicherweise könnten die wenigsten mit der Berufsbezeichnung PKA oder Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte etwas anfangen, wenn überhaupt assoziierten die Menschen »Arbeit in der Apotheke« mit »Kundenkontakt«. Dabei sorgten PKA zum Beispiel wesentlich dafür, dass das Backoffice rund läuft, meinte Natascha. »Hier wird auch der Kontakt nach außen gepflegt wie Freundlichkeit am Telefon gegenüber Kunden, Großhändlern und Industriepartnern. Das ist ein gutes Aushängeschild für die Apotheke – und zieht gar Schülerpraktikanten an, damit sie den Beruf tatsächlich ergreifen.«
Von Außendienstmitarbeitern wünscht sich Richter generell eine vorherige Terminvereinbarung. »Unangemeldet schicke ich sie auch schon mal wieder raus. Mit einem vereinbarten Termin kann man das Gespräch viel ausführlicher und strukturierter angehen. So lässt sich besser kommunizieren. Die Atmosphäre ist gelassener. Damit ist jedem geholfen: dem Chef, uns als Mitarbeitern und letztendlich auch den Kunden.«