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Höchststand 2020

Mehr Zecken, mehr FSME-Infektionen

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 705 Menschen an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt – der höchste Wert seit Beginn der Datenerfassung 2001. Auch langfristig rechnen Experten mit einer steigenden Infektionsgefahr.
Elke Wolf
10.03.2021  21:00 Uhr

Schon seit mehreren Jahren beobachten Fachleute in Deutschland eine Zunahme der FSME-Erkrankungen. So wurden 2018 insgesamt 583 Fälle gemeldet. Nach einem Knick 2019 mit nur 443 bekannten Krankheitsfällen wurde 2020 mit 705 Fällen ein Rekord aufgestellt. Dabei steht Baden-Württemberg wieder an der Spitze der Statistik in Deutschland, genauso wie auch im Jahr 2018. 2019 meldete Bayern die meisten Infektionszahlen, hieß es bei der heutigen Pressekonferenz der Universität Hohenheim.

»Auch die angrenzenden Nachbarländer Österreich, Schweiz und Tschechien weisen für vergangenes Jahr extrem hohe Fallzahlen aus«, sagte Professor Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München. Auf Höhe der deutschen Mittelgebirge ziehe sich quasi eine Grenze durch Mitteleuropa. Südlich davon seien im Jahr 2020 die FSME-Zahlen zum Teil dramatisch angestiegen, während nördlich davon die Erkrankungshäufigkeit praktisch unverändert geblieben seien.

»Leider kennen wird die konkrete Ursache für diese Zahlen nicht«, bedauerte Professor Dr. Ute Mackenstedt, Zeckenexpertin an der Universität Hohenheim. »Generell beobachten wir aber seit einigen Jahren, dass sich das Risiko nicht mehr lokal eingrenzen lässt. In einigen Hotspots bleibt das Krankheitsrisiko über Jahre hinweg unverändert, in anderen Regionen nimmt es zu und wieder in anderen sogar ab. Dabei korreliert die Anzahl der Erkrankungen nicht zwangsläufig mit der Zeckenzahl«, informiert Mackenstedt. »Insgesamt beobachten wir überwiegend eine Wanderung der FSME von Ost nach West. Eine Rolle spielt dabei sicherlich auch der Klimawandel. So ist der gemeine Holzbock, Ixodes ricinus, jetzt nicht nur in den wärmeren Jahreszeiten, sondern auch im Winter aktiv«, erklärt sie. Zudem breite sich auch die Auwaldzecke in Deutschland immer weiter aus. Sie ist grundsätzlich das ganze Jahr über aktiv. »Zwar befällt sie Menschen nicht so gern, aber sie könnte durchaus eine Rolle bei der Ausbreitung des FSME-Erregers spielen«, meint Mackenstedt.

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