Mit Bewegung weniger Nebenwirkungen |
Isabel Weinert |
02.07.2025 16:00 Uhr |
Menschen mit einer Krebserkrankung können durch regelmäßige Bewegung an Lebensqualität gewinnen. / © Adobe Stock/Printemps
Menschen mit einer Krebserkrankung können sowohl vor als auch während und nach einer Behandlung mit Hilfe von Bewegung nachweislich Müdigkeit lindern, Lymphödeme bei Brustkrebs verringern und körperliche Funktionen verbessern, schreibt das DKFZ. Ängste können durch die körperliche Aktivität verringert werden, die Lebensqualität hingegen gesteigert. Mit Bewegung haben Betroffene somit ein wirksames Instrument, um ihren Gesundheitszustand zu beeinflussen. Dabei können sich Menschen mit Krebs an der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO orientieren, sich mindestens 150 Minuten pro Woche moderat oder 75 Minuten intensiv zu bewegen. Körperliche Belastung kann bei einer Krebserkrankung aber auch schwerfallen. Wie viel Bewegung gut tut, hänge immer von der individuellen Erkrankung, der Therapie und dem Gesundheitszustand ab, so das DKFZ.
Von den möglichen Trainingsarten hätten sich in Studien überwiegend Ausdauer-, Krafttraining oder die Kombination aus beidem bewährt, schreiben die Experten. Bereits nach zwei bis vier Wochen könne sich eine gesteigerte Belastbarkeit zeigen. Nicht nur gezielter Sport wirke sich derart positiv aus, sondern auch alle körperlichen Aktivitäten im Alltag, wie etwa die Treppe zu steigen statt den Aufzug zu nehmen. »Besonders bisher inaktive Patientinnen und Patienten können bereits von wenig Bewegung stark profitieren. Betroffene, die gezielt in ein Bewegungsprogramm einsteigen wollen, sollten vorab im Gespräch mit ihren Ärztinnen und Ärzten klären, dass dies im individuellen Fall unbedenklich ist«, rät das DKFZ.