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Grippeviren, Pneumokokken, Bordetella pertussis

Mit Impfungen für Senioren die Lunge schützen

Diesen Winter steht für Personen über 70 Jahre die dritte Covid-19-Impfung an. Doch Erreger wie Grippeviren, Pneumokokken und das Bakterium Bordetella pertussis können der Lunge ebenfalls schaden. Daher sollten sich Senioren auch hier durch die entsprechenden Impfungen schützen.
Caroline Wendt
16.11.2021  08:30 Uhr

Lungenentzündung durch Pneumokokken

Die häufigsten Erreger von bakteriellen Lungenentzündungen sind Pneumokokken. Daher rät die STIKO auch hier allen Senioren zu einer Impfung. Das kugelförmige Bakterium Streptococcus pneumoniae ist von einer Polysaccharidhülle umgeben, die je nach Serotyp variieren kann.

In Deutschland gibt es derzeit drei verschiedene Impfstoffe gegen Pneumokokken. Es handelt sich um sogenannte Polysaccharid-Impfstoffe, die Antigene der verschieden Polysaccharidhüllen der Bakterien-Serotypen enthalten. Pneumovax® 23 enthält Antikörper gegen 23 Serotypen (PPSV23), Prevenar® 13 entsprechend gegen13, und der Impfstoff Synflorix® schützt vor 10 verschiedenen Serotypen. Bei Synflorix und Prevenar sind die Antigene an ein Protein gebunden (konjugiert) und lösen dadurch eine stärkere Immunantwort aus.

Gemäß der STIKO sollen Patienten über 60 Jahre den reinen Polysaccharid-Impfstoff (PPSV23) erhalten. Ausgenommen von dieser Empfehlung sind Patienten mit einem Immundefekt, einer immunsuppressiven Arzneimitteltherapie oder mit einem anatomisch beziehungsweise Fremdkörper-assoziierten Risiko (zum Beispiel bei einem Cochlea-Implantat) für eine Pneumokokken-Meningitis. Hier greift die sogenannte sequenzielle Impfung: Eine erste Impfung sollte mit einem Konjugat-Impfstoff gegen 13 Serogruppen erfolgen. Sechs bis 12 Monate später folgt dann die Immunisierung mit PPSV23.

Eine Auffrischungsimpfung mit PPSV23 ist aufgrund der begrenzten Dauer des Impfschutzes aus Sicht der RKI-Experten für bestimmte Risikogruppen nach sechs Jahren sinnvoll. Daher ist hier die individuelle Einschätzung des behandelnden Arztes gefragt. Wiederholungsimpfungen führen häufig zu einer höheren Reaktogenität.

Keine Kinderkrankheit

Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist eine hochansteckende Krankheit. Sie wird hauptsächlich durch das gramnegative Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Der Erreger setzt sich in der Lunge fest und schädigt das Gewebe der Lungenschleimhaut.

Zwar gilt die Pertussis-Impfung nicht als klassische Senioren-Impfung. Dennoch lohnt sich ein regelmäßiger Blick in den Impfpass. Denn während Kinder in Deutschland meist geimpft sind, ist bei zwei Drittel der Erwachsenen der Impfschutz nicht mehr ausreichend.

Die STIKO empfiehlt alle zehn Jahre eine Auffrischungsimpfung. In Deutschland existiert derzeit kein monovalenter Pertussis-Impfstoff, er ist nur in Kombination zu haben. Deshalb sollten Erwachsene ohne ausreichenden Pertussis-Schutz eine einmalige Impfung mit einem Tdap-Impfstoff (Tetanus-, Diphtherie- und azellulärem Pertussisimpfstoff, beispielsweise Boostrix® oder Infanrix®) erhalten. Das ist auch möglich, sollte die letzte reine Tetanus- oder Tetanus-Diphtherie-Impfung erst vor Kurzem (mindestens ein Monat Abstand) erfolgt sein. Bei entsprechender Indikation kann auch ein Kombinationspräparat aus Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Haemophilus Influenzae (zum Beispiel Boostrix® Polio oder Repevax®) verwendet werden.

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