Mit Kalium im Takt |
Barbara Döring |
02.05.2023 11:30 Uhr |
Dass dieser Effekt auch nachhaltig besteht, bestätigt eine Studie, die über einen Zeitraum von knapp fünf Jahren untersuchte, inwieweit eine mediterrane Ernährung das kardiovaskuläre Risiko insgesamt sowie spezielle Parameter wie Blutdruck und Lipidprofil beeinflusst. Durch die mediterrane Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse, Nüssen, wenig rotem Fleisch und viel Olivenöl war eine gute Zufuhr von Magnesium und Kalium gewährleistet. Ergebnisse: Unter der mediterranen Ernährung gab es etwa ein Drittel weniger kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall. »Diese Studien zeigen klar, dass sich die kalium- und magnesiumreiche Ernährung unmittelbar auf klinische Ereignisse auswirkt und die Effekte über mehrere Jahre erhalten bleiben«, resümierte Predel.
Kalium und Magnesium halten das Herz in Takt, aber kann eine Substitution auch Herzrhythmusstörungen beeinflussen? Das hat eine weitere Multicenterstudie bei Patienten mit funktionellen oder strukturellen Herzrhythmusstörungen untersucht. »Unabhängig von ihrem Gefährdungspotenzial werden fast alle Herzrhythmusstörungen subjektiv als sehr unangenehm empfunden«, sagte Predel. Die placebokontrollierte Studie schloss 307 Patienten mit mehr als 720 Extrasystolen innerhalb von 24 Stunden ein. Die Teilnehmer erhielten über drei Wochen eine Substitutionstherapie mit 469,2 mg Kalium und 145,8 mg Magnesium pro Tag, wie sie in der Tagesdosis von Tromcardin® complex enthalten ist. Nach drei Wochen waren die ventrikulären Extrasystolen signifikant reduziert und das subjektive Wohlbefinden der Studienteilnehmer erheblich verbessert. Nicht nur die funktionellen Herzrhythmusstörungen konnten verringert werden, sondern auch die gefährlichen strukturellen bei koronarer Herzerkrankung.
Auch im Hinblick auf das Diabetesrisiko rückt Kalium in den Fokus, da es eine wichtige Rolle bei der Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse spielt. Entsprechend lässt sich nachvollziehen, dass eine hohe Kaliumaufnahme das Diabetesrisiko signifikant senkt, wie eine weitere US-amerikanische Studie zeigt. Auch hier kommt es auf das Zusammenspiel verschiedener Elektrolyte an. Neben Kalium ist das vor allem Magnesium. »Deshalb ist es notwendig, sich nicht nur auf ein Elektrolyt zu fokussieren, sondern auf die Gesamtbalance zu schauen«, sagte Predel. Die Natur bietet dafür eine praktische Lösung: Viele Lebensmittel, die kaliumreich sind, enthalten gleichzeitig auch reichlich Magnesium.