Mit Podcasts in Bewegung kommen |
Eine halbe Stunde spazierengehen senkt den Blutzuckerspiegel: Ein unerhaltsamer und zugleich informativer Podcast soll hier als Motivationsspritze vor allem für Diabetiker dienen. / Foto: Getty Images/pixelfit
Ab heute veröffentlicht die gemeinnützige Organisation alle zwei Wochen eine neue Folge des Podcasts »Doc2Go«: Darin gehen ein Arzt oder eine Ärztin sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die selbst an Diabetes mellitus erkrankt sind, 30 Minuten spazieren und unterhalten sich. Selbst eine halbe Stunde spazierengehend kann also jeder Interessierte beispielsweise Harry Wihnvoord oder Laura Karasek zuhören und sich dabei unter anderem über Tipps und Tricks zu mehr Bewegung sowie über gesunde Ernährung oder auch therapeutische Optionen rund um die Zuckerkrankheit informieren.
Studien zufolge trägt 30 Minuten zügiges Gehen zur signifikanten Senkung des Blutzuckerspiegels bei und dient somit der effektiven Prävention. »Wir hoffen, dass der kurzweilige Podcast möglichst viele Patienten zum Mitlaufen bewegt«, unterstreicht Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE, in einer Pressemitteilung.
Die erste Folge von »Doc2Go“«ist ab heute, 16. Juli, die zweite ab dem 30. Juli abrufbar. Weitere Podcast-Folgen mit informativen Spaziergängen werden folgen. Der Podcast kann auf der Website von diabetesDE oder direkt hier heruntergeladen werden.
Gleichermaßen auf diabetesDe.org ist die erste Staffel des »Blutzucker«-Podcasts zu finden, die bereits im Januar 2018 mit fünf Episoden gestartet wurde. Auch dieser Podcast soll anhand von Porträts von Menschen, die unter Diabetes mellitus leiden, beraten und informieren.
In Deutschland sind knapp sieben Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt, Tendenz steigend. Vor diesem Hintergrund hat sich die diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe grundsätzlich erfreut auch über die am 3. Juli 2020 im Bundestag verabschiedete Nationale Diabetesstrategie gezeigt.
Die acht Kernpunkte dieser Strategie enthalten aus Sicht der Diabetes-Hilfe viel Notwendiges und hier vor allem ressortübergreifende Ansätze zur Diabetesprävention mit den Schwerpunkten Ernährung und Bewegung. Positiv hervorzuheben sei unter anderem die Weiterentwicklung von Disease-Management-Programmen. Begrüßenswert seien auch die Forcierung der Diabetes-Forschung, die Entwicklung personalisierter Therapiekonzepte in der Prävention und Versorgung sowie der geplante Ausbau der Telemedizin. Deren Bedeutung sei in den letzten Monaten der Corona-Pandemie, in denen Patienten mit Diabetes mellitus nicht ihre analogen Schulungs- und Beratungsgespräche in den Praxen wahrnehmen konnten, mehr als offensichtlich geworden.
»Allerdings werden besonders effektive verhältnispräventive Maßnahmen auf Bevölkerungsebene wie zum Beispiel die Reduzierung des Zuckergehalts in Süßgetränken um 50 Prozent und Werbeeinschränkungen für Produkte mit Kinderoptik weiter vernachlässigt«, kritisierte Fabian.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.