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Studie zeigt

MS-Patienten erhalten zu wenig Impfschutz

Patienten mit Multipler Sklerose sind oft besonders anfällig für Infektionen. Schutzimpfungen erhalten sie jedoch nach Ansicht von Experten zu wenig. Eine Studie identifiziert einen Grund.
dpa
30.01.2025  16:00 Uhr

Patienten mit Multipler Sklerose (MS) sind einer Studie zufolge oft nicht ausreichend geimpft. Das liegt auch daran, dass Hausärzte Bedenken wegen möglicher Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen von Impfungen haben, wie Forscher des Universitätsklinikums Jena folgerten. Sie befragten etwa 400 MS-Patienten, eine Vergleichsgruppe von 300 etwa gleich alten gesunden Menschen und rund 100 Hausarztpraxen.

Demnach hatten MS-Patienten nur etwa die Hälfte der empfohlenen Standardimpfungen. Dabei seien die Betroffenen besonders anfällig für Infektionen. In der gesunden Vergleichsgruppe sei die Impfrate sogar leicht höher. Die Gruppen hätten sich in ihrer Einstellung zum Impfen nicht unterschieden und nur wenige zeigten eine skeptische Haltung, hieß es weiter.

Angst vor Nebenwirkungen

Unter den 109 beteiligten Hausarztpraxen gaben demnach 82 Prozent an, eine oder mehrere Impfungen nie oder selten zu empfehlen. Hauptsächlich sei die Angst vor möglichen Neben- und Wechselwirkungen als Grund angegeben worden. Die Unsicherheit sei nachvollziehbar, hieß es – denn jede Hausarztpraxis behandle im Schnitt nur weniger als zehn MS-Patienten.

Es gebe aber keine Belege, dass Impfungen Schübe oder eine Verschlechterung des Verlaufs auslösen könnten, sagte Studienleiter Florian Rakers. Er empfahl daher, in einigen MS-Behandlungszentren Impfzentren zu etablieren. Das könne zu einer besseren Versorgung beitragen.

Multiple Sklerose ist eine autoimmun bedingte chronische Entzündung, die das zentrale Nervensystem erfasst und oft in Schüben verläuft. In Deutschland gibt es laut Universitätsklinikum Jena etwa 250.000 Betroffene.

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