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Neue Untersuchung

Münzgeld wirkt antimikrobiell

Auf Geldmünzen haften Viren und Bakterien nicht so lange wie auf Geldscheinen. Woran das liegen könnte, haben Forscher jetzt untersucht.
Elke Wolf
27.05.2020  12:30 Uhr

Im Gegensatz zu Banknoten haben Münzen aufgrund ihres Kupfergehalts eine antimikrobielle Aktivität: In praxisnahen Tests haben Wissenschaftler um Professor Dr. Johannes Knobloch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nachgewiesen, dass sich bakterielle Verunreinigungen auf Münzen wesentlich schlechter halten als auf Banknoten. Das gilt in gewissem Maße auch für Viren wie SARS-CoV-2.

Die Forscher haben gezielt eine Situation nachgestellt, in der über die Hände von einer verunreinigten Oberfläche Bakterien auf Münzen und 5-Euro-Banknoten übertragen wurden. Tests direkt nach der Übertragung und nach 24 Stunden ergaben, dass alle Münzen antimikrobiell wirkten: Die kleinere Oberfläche der 5-Cent-Münze führte zu einer geringeren Menge übertragener Bakterien als durch 50-Cent- und 1-Euro-Münzen. Das Bakterium Staphylococcus aureus war auf den verschiedenen Münzen nach 24 Stunden um 98,7 bis 99,5 Prozent reduziert, das Darmbakterium Enterococcus faecium um 96,8 bis 99,0 Prozent. Im Gegensatz dazu hatte sich die Anzahl der Bakterien auf den Banknoten nach 24 Stunden im Vergleich zur Kontrolle dienenden Keramikfliese nicht verringert.

Die Wissenschaftler führen die antimikrobielle Aktivität auf den Kupfergehalt der Münzen zurückführen, der abhängig von der jeweiligen Münze zwischen 75 und 89 Prozent liegt. Banknoten bestehen dagegen aus Baumwollfasern. Erst kürzlich dokumentierte eine amerikanische Arbeitsgruppe, dass kupferhaltige Oberflächen auch antiviral gegen SARS-CoV-2 wirken und die Viren auf ihnen nur vier Stunden lang infektiös bleiben – im Vergleich zu längeren Aufenthaltszeiten auf polymeren Oberflächen wie Banknoten. Knoblochs Bewertung: »In Bezug auf die aktuelle Covid-19-Pandemie sind Münzen besser als Banknoten, sofern Bargeld erforderlich ist.«

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