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Plausibel?
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Mundspülung mit Lokalanästhetikum und Glucocorticoid

Zur Prophylaxe und lokalen Therapie schmerzhafter Entzündungen der Mundschleimhaut bei Chemotherapie oder Strahlenbehandlung werden Entzündungshemmung, wundheilungsfördernde Wirkstoffe und Lokalanästhesie eingesetzt. Eine Beispielrezeptur geht auf die Plausibilitätsprüfung einer entsprechenden Rezeptur ein.
AutorKontaktAndreas Melhorn
Datum 09.05.2022  14:30 Uhr

Gut herstellbar

Das Propylenglykol wird hauptsächlich als Lösemittel für das Hydrocortisonacetat eingesetzt. Durch Wasserzugabe fällt das Glucocorticoid feindispergiert aus und lässt sich später gut aufschütteln. Die feine Partikelgröße ist außerdem vorteilhaft für die gewünschte Anwendung. Allerdings schmeckt Propylenglykol schlecht, was aber durch die Verdünnung vor Gebrauch etwas abgemildert wird. Das bittere Glucocorticoid trägt ebenfalls zu einem schlechten Geschmack bei. Das Pfefferminzöl wird verwendet, um den Geschmack zu kaschieren. Damit sich der Arzneistoff löst, wird er gemeinsam mit dem Propylenglykol auf 90 °C erhitzt, bis die Lösung klar ist. Bei Abkühlung fällt er feindispers aus und bildet eine Trübung.

In einem zweiten Ansatz werden Macrogol-40-glycerolhydroxystearat und das Pfefferminzöl gemischt. Anschließend gibt die PTA das Wasser, das Lidocainhydrochlorid-Monohydrat und die Dexpanthenolstammlösung hinzu. Es wäre auch möglich, Dexpanthenol-Substanz zu verwenden, doch Gabi findet die Stammlösung praktischer.

Nachdem beide Ansätze gemischt wurden, misst Gabi den pH-Wert der Suspension. Fällt der pH-Wert zu niedrig aus, kann er mit Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat auf pH 6,0 bis 6,5 angehoben werden. Die Suspension muss gleichmäßig milchig trüb aussehen. Ein feiner Niederschlag darf sich absetzen. 

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