Mundtrockenheit und was dagegen hilft |
Für mehr Feuchtigkeit im Mund können Speichelersatzprodukte in Form von Gelen, Sprays oder Kaugummis sorgen. So bringen Präparate, die Cellulosederivate (wie Glandosane®, GUM® hydral Feuchtigkeitsgel) enthalten, für etwa ein bis zwei Stunden Feuchtigkeit in den Mund. Verwendet werden auch Mucin-haltige Pflanzenextrakte des Santakrauts (Saliva® natura Pumpspray), Carageenan aus Meeresalgen (Saseem®Mundspray, GC Dry Mouth Gel) sowie Hyaluronsäure (Gelorevoice®, Isla® Med akut), die Feuchtigkeit binden und einen Gleitfilm im Mund ausbilden.
Antimikrobielle Enyzme wie Lysozym, Laktoferrin und Laktoperoxidase (Aldiamed®Gel, Lösung, Spray, GUM® hydral, Miradent® Aquamed) sollen die wichtige antimikrobielle Funktion des Speichels übernehmen. Ein zusätzlicher positiver Effekt kann bei Mitteln erwartet werden, die Fluoride und/oder Xylit enthalten.
Erstattungsfähig ist synthetischer Speichel, wenn er zur Behandlung krankheitsbedingter Mundtrockenheit bei onkologischen oder Autoimmunerkrankungen zugelassen ist. Das gilt auch für den verschreibungspflichtigen Arzneistoff Pilocarpin (Salageen® Tabletten). Eine gewisse Restaktivität der Speicheldrüsen muss jedoch noch vorhanden sein. Zudem sind bei der Abgabe zahlreiche Kontraindikationen, Wechsel- und Nebenwirkungen (grippeähnliche Symptome, übermäßiges Schwitzen, Herzklopfen oder Schwindel) abzuklären und zu berücksichtigen, sodass Pilocarpin nur einem kleinen Patientenkreis Linderung bringen kann.