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Entweder – oder

Muskelkraft geht auf Kosten der Ausdauer

Wer Muskelmasse durch Krafttraining aufbaut, verringert dadurch seine Ausdauermuskulatur. Zu diesem Ergebnis kamen nun Forscher des Biozentrums der Universität Basel. Die im Fachjournal »PNAS« veröffentlichten Resultate liefern gleichzeitig Erkenntnisse zum Muskelabbau im Alter.
Katja Egermeier
30.07.2019  16:00 Uhr

Grundsätzlich müsse man zwei Formen von Muskeln unterscheiden, erklärt Teamleiter Professor Christoph Handschin. Die mit den sich langsam kontrahierenden, ausdauernden Fasern würden vor allem beim Ausdauersport gebildet – wie beispielsweise bei Marathonläufen. Kraftmuskeln dagegen seien sich schnell kontrahierende Fasern, die beim Krafttraining an Volumen zu legen und große Kraft aufbringen können.

Für den Aufbau von Kraftmuskelfasern ist laut Studie der Botenstoff brain-derived neurotrophic factor (BDNF) von Bedeutung. Dieser im Gehirn aktive Wachstumsfaktor gehört, wie seit Kurzem bekannt ist, auch zur Gruppe der Myokine, also zu den von Muskeln gebildeten Botenstoffen. Den Effekt von BDNF auf die Muskulatur untersuchte das Team um Handschin im Mausmodell.

Das Ergebnis: BDNF wirkt nicht nur auf den Muskel ein, sondern formt auch die neuromuskulären Synapsen – die Nervenverbindungen zwischen Motorneuron und Muskeln – um. Dadurch bilde der Körper vermehrt Kraftmuskulatur, jedoch auf Kosten der Ausdauermuskulatur, erklärt Handschin in einer Mitteilung der Universität. »Genauer gesagt werden durch die Ausschüttung des BDNF die Ausdauermuskeln in Kraftmuskulatur umgewandelt.« Das erkläre möglicherweise auch die verringerte Ausdauermuskulatur als Folge von Krafttraining. In Trainingsplänen von Hochleistungssportlern, zum Beispiel bei Sportarten wie Rudern, die Kraft und Ausdauer benötigen, werde diese Muskelumformung bereits berücksichtigt.

Weitere Untersuchungen ergaben zudem einen zusätzlichen, für die Wissenschaftler überraschenden Aspekt: So verringerten sich Muskelmasse und -funktion im Alter weniger, wenn kein BDNF im Muskel vorhanden war. »Es macht die Ergebnisse natürlich auch für therapeutische Ansätze bei Muskelschwund im Alter interessant.«

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