PTA-Forum online
Vergleich mit Influenza

Myokarditis nach Corona dreimal häufiger

Bislang zur Verfügung stehende Daten wiesen zwar darauf hin, dass eine Coronainfektion eine Myokarditis mit sich bringen kann, allerdings war unklar, ob dies auch in einem größeren Ausmaß als bei anderen viralen Atemwegserkrankungen der Fall ist.
Isabel Weinert
20.11.2024  08:00 Uhr

In einer US-amerikanischen retrospektiven Kohortenstudie wurden administrative Gesundheitsdaten von 1.120.760 erwachsenen Covid-19-Patienten und 439.278 erwachsenen Influenza-Patienten untersucht. Davon waren 669 der Covid-19-Patienten und 91 der Influenza-Patienten an einer Herzmuskelentzündung erkrankt. Der Beobachtungszeitraum lag zwischen Januar 2020 und Dezember 2021 in Bezug auf Corona und zwischen Januar 2016 und Dezember 2018 im Hinblick auf Influenza. Die Betroffenen durften vorher noch nie an einer Herzmuskelentzündung erkrankt gewesen sein.

Die unterschiedlichen Zeiträume wurden gewählt, um eindeutig zwischen Corona- und Influenzafällen unterscheiden zu können. Ein Zeitraum vor Ausbruch der Pandemie für die Influenzafälle war auch deshalb günstiger, weil es während der Pandemie aufgrund der Schutzmaßnahmen deutlich weniger Fälle der echten Grippe gab. Der primäre Endpunkt war das Auftreten einer Myokarditis, entweder nach Covid-19 oder nach Influenza. Die Nachbeobachtungszeit betrug zwölf Monate.

Die Ergebnisse zeigten, dass eine Herzmuskelentzündung nach einer Coronainfektion nahezu dreimal so häufig auftrat wie nach einer Infektion mit Influenzaviren. Dabei traf es nach Corona vor allem jüngere Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren und direkt danach Männer über 70 Jahre. Diese letztere Gruppe war die am häufigsten betroffen, wenn nicht Corona, sondern eine Influenza die Myokarditis verursacht hatte. Während diese bei Corona häufiger Männer traf als Frauen, existierte bei Influenza kein Unterschied zwischen den Geschlechtern. Auch wenn in absoluten Zahlen nur wenige Menschen nach Corona eine Herzmuskelentzündung entwickeln, sollten Ärzte diese Diagnose frühzeitig in Erwägung ziehen und abklären, wenn Menschen mit entsprechenden Symptomen nach Corona in die Praxis kämen, so der Erstautor der internationalen Studiengruppe, Dr. Oisin Butler.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa