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Klimaschutz für Jedermann

Nachhaltig einkaufen leicht gemacht

Nachhaltig(er) einkaufen und auf diese Weise zum Klimaschutz beitragen – wäre das nicht der perfekte gute Vorsatz für das neue Jahr? Doch wie soll das im Alltag funktionieren? Was auf den ersten Blick kompliziert und anstrengend klingt, kann mithilfe weniger einfacher Faustregeln tatsächlich gelingen. Davon ist Julia Icking vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) überzeugt – und das PTA-Forum auch.
Katja Egermeier
22.12.2023  12:30 Uhr

Der erste Schritt in Richtung klimafreundliche Küche sei es, die eingespielten Einkaufsroutinen umzuprogrammieren. Denn beim Beschaffen von Vorräten schalten wir – wie bei vielen Handlungen im Alltag – regelmäßig auf Autopilot, wie Icking in ihrem Blog »Was wir essen« erklärt. »Wenn wir jede einzelne Kaufentscheidung reflektieren und durchdenken müssten, kämen wir nie wieder nach Hause.«

Um dieses gewohnte Einkaufsverhalten zu ändern, müsse man es schaffen, den Autopiloten nach und nach umzuprogrammieren. Das gelingt laut Icking am besten mit einigen grundsätzlichen Regeln, die es möglich machen, in Zukunft relativ schnell und einfach zu einer klimafreundlichen Entscheidung zu kommen. Das Schöne daran: Ganz nebenbei tut man damit auch der Gesundheit etwas Gutes. Das PTA-Forum hat Ihnen daher die besten Tipps in Sachen klimafreundliche Küche für Sie zusammengetragen.

Die wichtigsten Regeln für nachhaltigeres Einkaufen

  • Mit allen Sinnen prüfen
    Abgelaufene Lebensmittel sollten nicht einfach weggeworfen werden. Wissenschaftler haben errechnet, dass CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden, wenn möglichst viele Menschen möglichst wenige Lebensmittel wegwerfen. Und tatsächlich ist die überwiegende Zahl an Produkten auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch einwandfrei . Hier empfiehlt es sich, den eigenen Sinnen zu vertrauen: Sieht ein Lebensmittel unauffällig aus, riecht und schmeckt es normal, dann ist es in der Regel auch noch genießbar. Was säuerlich riecht, eine schmierige oder verfärbte Oberfläche oder gar Schimmel angesetzt hat, sollte dagegen weggeworfen werden.

  • Saisonal und regional kaufen
    Obst und Gemüse sollte möglichst aus der Region gekauft werden – wenn es Saison hat. Das vermeidet lange Transportwege und eine energieintensive Treibhausproduktion. Zudem schont es die Wasserressourcen in den Anbauländern. Für die aktuelle Jahreszeit betrifft das zum Beispiel Tomaten, die bei uns nur im Sommer Saison haben. Zurzeit sollte besser Wintergemüse auf dem Speiseplan stehen. Warum nicht jede Woche ein neues Rezept mit einem klassischen Wintergemüse wie Pastinaken, Kohl und Co. ausprobieren?

  • Fleisch und Milchprodukte reduzieren
    Wer seinen CO2-Fußabdruck verringern möchte, sollte fleischarm essen und vor allem Rindfleisch vermeiden und Butter, Milch und Joghurt durch Margarine und pflanzenbasierte Produkte wie Pflanzendrinks ersetzen. Denn etwa die Hälfte der ernährungsbedingten Emissionen geht auf tierische Produkte zurück. Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) werden derzeit weltweit mehr als 33 Milliarden Hühner, 1,6 Milliarden Rinder und jeweils knapp eine Milliarde Schweine und Schafe gehalten. Die Tiere benötigen riesige Flächen und Futtermengen, wodurch Klima und Umwelt nachhaltig geschädigt werden. Wiederkäuer erzeugen der FAO zufolge Methan, das die Erderwärmung beschleunigt. Zudem leiden die Ökosysteme, da der Flächenverbrauch zum Artensterben beiträgt und gerodete Waldflächen als natürliche Klimaschützer ausfallen. 

    Soll es dennoch Kuhmilch sein, sollte Biomilch aus der Region die erste Wahl sein. Diese garantiert die kürzesten Transportwege und die höchsten Standards an Fütterung und Haltung der Tiere. Auch Heumilch muss nachweislich hohe Standards erfüllen.
  • Verpackungsmüll vermeiden
    Viele Lebensmittel lassen sich unverpackt erwerben. Für Obst und Gemüse gibt es beispielsweise wiederverwendbare Netze, für Brot die entsprechenden Stoffbeutel, die in der Einkaufstasche mitgebracht werden können. Bei Vorräten, die nicht ohne Verpackung zu bekommen sind gilt: Verbundkarton bzw. -beutel rangieren vor Dosen, und diese vor Glas. Auch wenn Glas ökologisch zu sein scheint, schneidet es wegen des hohen Transportgewichts und dem Energiebedarf beim Recyclen schlecht ab. Auch Pfandglas loht sich nur bei regionalen Kreisläufen, da auch hier wegen des Gewichts viel Energie für lange Transportwege verbraucht wird.

  • Auf die Anbaumethode achten
    Sofern angeboten, sollte man grundsätzlich zu Bioprodukten greifen. Diese gelten in allen Lebensmittelgruppen als am klimafreundlichsten. Das gilt in der Gesamtbetrachtung sogar dann, wenn im Bioanbau auf der gleichen Fläche weniger produziert wird. Die ökologischen Anbaumethoden gleichen das mehr als aus.

  • Leitungswasser trinken
    Leitungswasser gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland – und garantiert verpackungsfrei. Zudem gelten für Leitungswasser zum Teil strengere gesetzliche Grenzwerte als für Mineralwasser. Laut Umweltbundesamt besitzt das Trinkwasser aus den großen zentralen Wasserversorgungsanlagen in Deutschland durchweg eine sehr gute Qualität. Ob alle Grenzwerte und Anforderungen der Trinkwasserverordnung eingehalten werden wird von den Wasserversorgern regelmäßig überprüft: von großen Versorgern mehrmals täglich, von kleinen Versorgern mindestens alle drei Monate.

  • Nutzen, was da ist
    Bevor man etwas Neues kauft: Erst einmal die Vorräte checken, dort schlummert häufig mehr, als man in Erinnerung hat.
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