Nachhaltiger Zähneputzen – was ist zu beachten? |
Wer fluoridhaltige Tabletten entdeckt hat, sollte wissen: Eine einzige von ihnen reicht zum Zähneputzen womöglich nicht aus, wenn man sich gut vor Karies schützen will. »Bei Mundhygieneprodukten spielt nicht nur die Konzentration des Fluorids darin eine Rolle, sondern auch, wie viel man davon insgesamt in den Mund nimmt«, sagt Zimmer, der auch Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe ist.
Bei Zahnpasta gilt: Ab einem Alter von sechs Jahren sollte man einen Strang von 1 bis 1,5 Zentimeter Zahnpasta auf die Bürste drücken. »Das entspricht einem bis 1,5 Gramm«, sagt Zimmer. Er hat nachgewogen – und herausgefunden: Putztabletten kommen oft nur auf ein drittel Gramm.
Das heißt: Putzt man nur mit einer Tablette, kann es passieren, dass weniger Fluorid im Spiel ist, als für einen guten Schutz vor Karies eigentlich nötig wäre. »Man müsste also vermutlich mit drei bis fünf Tabletten putzen, um in Bezug auf Fluorid eine Gleichwertigkeit zur Zahnpasta zu erhalten«, sagt Zimmer.
Auch wenn Zahntabletten die Zahncreme ersetzen sollen – das Mundgefühl ist ein anderes. Denn die Tabletten schäumen nicht oder nur sehr wenig. Ohne Schaum passiert es allerdings schnell, dass wir mit weniger Ausdauer unsere Zähne putzen. Stefan Zimmer verweist auf eine ältere Studie, die das gezeigt hat. »Wenn es schäumt, dann tut sich etwas. Das motiviert, länger zu putzen.«
Wer auf Putztabletten umsteigt und auf Nummer sicher gehen will, lässt nebenbei einen Timer oder eine Stoppuhr laufen.