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Schlechte Wundheilung

Narbenverwachsungen im Bauch

Wenn nach einer Operation im Bereich von Bauch oder Unterleib immer wieder Beschwerden auftreten, können Verwachsungen die Ursache sein. Wie sie entstehen und was Patienten helfen kann.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 14.07.2023  15:00 Uhr

Gestörte Reparatur

»Verwachsungen im Bauchraum können bei jedem Eingriff auftreten«, sagt Buhr. »Allerdings lässt sich nicht voraussagen, ob es dazu kommt und in welchem Umfang«, so der Chirurg. Je umfangreicher eine Operation, umso größer ist das Risiko. Warum das Fibrin in manchen Fällen nicht wieder vollständig abgebaut wird und sich Adhäsionen bilden, ist unklar. Wahrscheinlich spielt eine individuelle Veranlagung eine Rolle. In vielen Fällen bleiben kleinere und selbst größere Verwachsungen unbemerkt oder verursachen kaum Beschwerden, außer einmal ein Ziehen. So ist bei einer Blinddarmentfernung meist nur mit kleinen Verwachsungen im rechten Unterbauch zu rechnen.

Dagegen bereiten Verwachsungen am Dünndarm schon eher Bauchschmerzen. »Dünndarmschlingen sind von Natur aus sehr beweglich und verrutschen leicht, zum Beispiel wenn sich der Kopf in Tieflage befindet«, beschreibt es Buhr. Gleiten die Schlingen nicht mehr ungehindert, macht sich das schneller bemerkbar. Manchmal führen die Verwachsungen zu Engstellen, sodass die Verdauung mit Schmerzen oder Blähungen einhergehen kann. »Manche Patienten berichten sogar, dass sie Erleichterung verspüren, wenn der Darminhalt das Hindernis überwunden hat«, sagt Buhr. In seltenen Fällen kann es bei ausgeprägten Verwachsungen bis zum Darmverschluss kommen. Typische Vorzeichen sind Schmerzen, Erbrechen und Stuhlverhalt. Dann ist eine Notoperation erforderlich, da Darmbereiche absterben können.

Aber auch kleine Verwachsungen wirkten sich mitunter folgenreich aus, wenn sie im Bereich des Eileiters auftreten. Verändert sich die Lage des Eileiters kann der Eitransport behindert sein – ein möglicher Grund, wenn ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Nach Schätzungen ist eine sekundäre Unfruchtbarkeit – also wenn die Frau nicht schwanger wird, nachdem sie bereits ein Kind geboren hat – in 20 bis 40 Prozent der Fälle auf Verwachsungen zurückzuführen.

Kaum zu diagnostizieren

Sind Verwachsungen erst einmal entstanden, werden sie sich von selbst nicht wieder lösen. Die einzige Möglichkeit, die bindegewebigen Strukturen zu entfernen, ist ein operativer Eingriff. Das Problem: Verwachsungen sind kaum zu diagnostizieren. Mit nicht invasiven Untersuchungsmethoden wie Ultraschall lassen sie sich in der Regel nicht darstellen. Wenn keine anderen Ursachen für sehr starke Schmerzen gefunden werden, diese länger als sechs Monate anhalten und beim Patienten bereits Operationen im Bauchraum durchgeführt wurden, sollte man auch an die Möglichkeit von Verwachsungen denken. Dann kann eine Bauchspiegelung in Betracht gezogen werden.

Bei dem minimalinvasiven Eingriff lassen sich Verwachsungen mitunter aufspüren und durchtrennen (Adhäsiolyse). Laut einer deutschen Studie aus den 90er-Jahren war etwa die Hälfte der Patienten, bei denen Verwachsungen operativ beseitigt wurden, beschwerdefrei. Allerdings zeigte eine niederländische Studie, dass vor allem Patienten mit schweren Verwachsungen von der Adhäsiolyse profitieren. Eine weitere Krux: Auch bei diesem Eingriff können wiederum Verletzungen des Bauchfells entstehen, die zu erneuten Verwachsungen und Beschwerden führen. Laut Deutscher Schmerzgesellschaft ist es deshalb wichtig, eine »Operationskarriere« mit wiederholten Eingriffen zu vermeiden, da die neuen Schädigungen die Schmerzen sogar noch verstärken könnten.

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