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Hirnstudie

Naturbilder können Schmerzen lindern

Natur kann der Gesundheit guttun - das ist bekannt. Doch schon der Anblick solcher Bilder lindert Schmerzen, wie eine Hirnstudie zeigt. Und dabei handelt es sich nicht um einen Placebo-Effekt.
dpa
19.03.2025  10:00 Uhr
Naturbilder können Schmerzen lindern

Naturbilder können Schmerzen lindern. Eine Studie aus Österreich zeigt, dass bei der Betrachtung von Szenen aus der Natur jene Hirnaktivitäten, die für die Schmerzverarbeitung typisch sind, geringer sind als beim Betrachten anderer Motive. In der Untersuchung der Gruppe um Maximilian Steininger von der Universität Wien gaben Teilnehmende Auskunft über ihr Schmerzempfinden, während sie kurze Videos mit Motiven aus Natur, Stadt oder einem Innenraum sahen.

Viele Menschen haben das Gefühl, dass es ihnen guttut, in der Natur zu sein. So berichtete 2019 ein Team um MaryCarol Hunter von der University of Michigan, dass ein Aufenthalt von 20 Minuten in der Natur genügt, um den Spiegel des Stresshormons Cortisol deutlich zu senken. Dass der Anblick der Natur auch Schmerz lindern kann, hatten schon 1984 Forschende aus Göteborg beschrieben: Demnach benötigten Patienten nach einem chirurgischen Eingriff weniger Schmerzmittel und konnten schneller entlassen werden, wenn sie durch ein Fenster in die Natur statt auf eine Steinmauer blickten.

Einfluss auf die Gehirnregion zur Schmerzverarbeitung

»Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Menschen durchgängig weniger Schmerzen empfinden, wenn sie der Natur ausgesetzt sind«, erläuterte Erstautor Steininger. »Die zugrunde liegenden Gründe für diesen Effekt waren jedoch bisher unklar.« Nun untersuchten die Studienautoren die Hirntätigkeit der Probanden mittels funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT). Die 49 Teilnehmer sahen kurze Videos mit Szenen aus Natur, Stadt und Innenraum, während ihnen am Handrücken Elektroschocks unterschiedlicher Stärke verabreicht wurden.

Dabei gaben sie an, wie intensiv und wie unangenehm sie den Schmerz wahrnahmen. Die Bildmotive von Natur und Stadt hatten einen ähnlichen Aufbau, bei beiden befand sich eine größere Wasserfläche in der Mitte und auch bei dem Stadtbild waren Bäume zu sehen. Trotz dieser relativ geringen Unterschiede empfanden die Teilnehmer beim Anblick der Naturszene weniger Schmerz als bei den beiden anderen Motiven, wie das Team im Fachjournal »Nature Communications« schreibt.

Noch deutlicher war der Unterschied bei der Bewertung, wie unangenehm der Schmerz war. Zwischen Stadtszene und Innenraum war die Differenz dagegen nur gering. Hirnscans zeigten in Verbindung mit den Naturvideos eine geringere Aktivität in jenen Gehirnregionen, die mit Schmerzverarbeitung verbunden sind.

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