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Neuropathische Schmerzen

Nervenregeneration unterstützen

Neuropathische Schmerzen, etwa im Rahmen eine Karpaltunnelsyndroms oder einer diabetischen Neuropathie, sind häufig und für die Patienten sehr belastend. Untersuchungen deuten darauf hin, dass neurotrope Mikronährstoffe wie einige B-Vitamine dabei helfen könnten, Beschwerden zu lindern.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 27.11.2024  13:00 Uhr

Ein brennender oder stechender Schmerz, der unabhängig von Bewegung anfallsartig »einschießt« – neuropathische Schmerzen sind weit verbreitet und schränken die Lebensqualität der Betroffenen oft erheblich ein. Hinzu kommen Missempfindungen wie Taubheit und Kribbeln – auch als Ameisenlaufen bekannt – sowie ein gesteigertes Schmerzempfinden oder eine erhöhte Berührungsempfindlichkeit. All das sind typische Symptome, wenn Neuronen des peripheren Nervensystems geschädigt oder in ihrer Funktion beeinträchtigt sind.

»6,9 bis 10 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland sind von neuropathischen Schmerzen betroffen«, sagte Alexander Davids, Apotheker und Scientific Manager bei Orthomol pharmazeutische Vertriebs GmbH im Rahmen eines Pressegesprächs. Die Beschwerden könnten mit Funktionseinschränkungen und Schlafstörungen einhergehen und mitunter zu einer Depression führen. In Deutschland sei die Prävalenz neuropathischer Schmerzen von 1990 bis 2021 allein als Folge der diabetischen Neuropathie um 310,5 Prozent gestiegen, betonte der Referent.

Die diabetische Neuropathie, bei der hohe Blutzuckerwerte die Nerven schädigen, zählt zu den häufigsten Auslösern von neuropathischen Schmerzen. Weitere Auslöser sind Traumen wie Gewebeschädigungen bei einem Karpaltunnelsyndrom oder Nervenkompressionen im Bereich des Rückens. Auch Entzündungsmediatoren kommen als Ursache in Betracht. Schließlich kann ein Mangel an Nährstoffen wie Vitamin B12 neuropathische Schmerzen bedingen, indem die Myelinisierung der Axone und damit die Nervenzellisolation beeinträchtigt wird.

Die Rolle der B-Vitamine

Sind Nerven des peripheren Nervensystems geschädigt, können sie sich – im Gegensatz zu Neuronen des zentralen Nervensystems – regenerieren, wenn der Zellkörper und 50 Prozent des Axons intakt sind. Dabei kommt es zunächst zu einem kontrollierten Abbau geschädigter Nervenanteile durch Immunzellen und im Anschluss zu einem Wiederaufbau des Axons durch spezielle Gliazellen – den Schwann‘schen Zellen.

Für diesen Prozess sind bestimmte Nährstoffe erforderlich, wie die neurotropen B-Vitamine. Dazu zählen Vitamin B1, das am Energiestoffwechsel der Nervenzellen beteiligt ist, Vitamin B6, das zur Regulation der Nervenaktivität beiträgt, sowie die für die Zellteilung wichtige Folsäure. »Vitamin B12 nimmt bei neuropathischen Schmerzen eine Sonderstellung ein«, sagte Davids. Es sei als Coenzym an zahlreichen Stoffwechselreaktionen beteiligt, unter anderem an der Synthese von Myelin, das die Schutzschicht der Axone bildet. Vitamin B12 trage zudem über die Interaktion mit Prostaglandinen zur Schmerzlinderung bei, führte Davids aus. Da das orale Antidiabetikum Metformin die Vitamin-B12-Aufnahme beeinträchtigt, sei der Status bei Typ-2-Diabetikern, die das Medikament häufig erhalten, oft mangelhaft. Gleichzeitig könne ein Vitamin-B12-Mangel eine diabetische Neuropathie weiter befeuern.

Davids erläuterte zudem die Rolle der Nukleotide Uridinmonophosphat (UMP) und Cytidinmonophosphat (CMP) für die Nervenregeneration. Diese sind an der Zellteilung und der Proteinsynthese beteiligt. »Zudem beeinflussen sie die Aussprossung beschädigter Axone und können direkt die Schmerzwahrnehmung beeinflussen«, sagte Davids.

Ob sich durch die Gabe der an der Regeneration beteiligten Substanzen neuropathische Schmerzen lindern lassen, wurde in Studien bei Patienten mit Rückenschmerzen, diabetesbedingten neuropathischen Schmerzen oder Karpaltunnelsyndrom untersucht. »In den meisten Fällen konnte eine Schmerzreduktion erreicht werden«, führte Davids aus. Darüber hinaus konnte bei diabetesbedingten neuropathischen Schmerzen eine Verbesserung der Nervenleitfähigkeit beobachtet werden.

Neurotrope B-Vitamine, Nukleotide und Magnesium, das für zahlreiche enzymatische Vorgänge im Körper relevant ist, ergänzen sich laut Davids in ihrer Funktion. Die Kombination wie sie in dem Präparat Orthomol® Neuro enthalten ist, könne als Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung die normale Funktion des Nervensystems unterstützen.

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