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Vier gewinnt

Neue Arzneistoffe im Mai

Ein Quartett innovativer Medikamente bereichert seit Anfang Mai den deutschen Arzneimittelmarkt. Darunter befinden sich eine neue Gentherapie, ein Kinasehemmer, ein Medikament zur Behandlung der spinalen Muskelatrophie und ein neuer HIV-Wirkstoff.
Sven Siebenand
05.05.2021  14:15 Uhr

Cabotegravir ist ein Vertreter aus der Klasse der HIV-Integrasehemmer. Auch Substanzen wie Raltegravir, Elvitegravir, Dolutegravir und Bictegravir gehören in diese Gruppe. Alle beeinträchtigen die Vermehrung von HI-Viren, indem sie deren Fähigkeit blockieren, eigenes genetisches Material in dasjenige menschlicher Zellen einzubinden. Das gelingt, indem das HIV-Enzym Integrase gehemmt wird.

Cabotegravir (Vocabria®, ViiV Healthcare) wird immer mit dem schon länger bekannten nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI) Rilpivirin kombiniert. Nach einer kurzen oralen Einleitungsphase werden die beiden Wirkstoffe in der Erhaltungsphase nur noch alle zwei Monate injiziert. Cabotegravir und Rilpivirin ergeben zusammen damit die erste langwirksame Injektionstherapie auf dem deutschen Markt. Zugelassen ist diese Kombinationstherapie zur Behandlung einer HIV-1-Infektion bei Erwachsenen, die auf einem stabilen antiretroviralen Regime virologisch supprimiert sind. Die Patienten dürfen keine gegenwärtigen oder historisch dokumentierten Resistenzen gegenüber NNRTI oder Integrase-Inhibitoren aufweisen, und es darf unter diesen Wirkstoffklassen in der Vergangenheit kein virologisches Versagen aufgetreten sein. In der oralen Einleitungsphase werden die beiden HIV-Wirkstoffe für einen Zeitraum von mindestens 28 Tagen jeweils täglich eingenommen. Cabotegravir wird in einer Dosis von 30 mg, Rilpivirin in einer Dosis von 25 mg verabreicht. Im zweiten und dritten Monat folgt die Initiierungsphase, in welcher Cabotegravir und Rilpivirin einmal monatlich intramuskulär in je eine Gesäßseite durch medizinisches Fachpersonal appliziert werden. Dabei werden 600 mg Cabotegravir und 900 mg Rilpivirin verabreicht. Ab dem fünften Monat erfolgen die Injektionen in diesen Dosierungen dann alle zwei Monate. Wichtig: Bei der Anwendung der Injektion sollte das medizinische Fachpersonal den Body-Mass-Index (BMI) des Patienten berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Nadellänge ausreicht, um den Gluteus-Muskel zu erreichen.

Als Nebenwirkungen können zum Beispiel Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Fieber auftreten. Da die HIV-Therapie aus zwei Wirkstoffen besteht, sollten auch immer zwei Fachinformationen hinsichtlich Kontraindikationen und möglicher Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten betrachtet werden.

Gut möglich, dass man von Cabotegravir in der Zukunft noch mehr hören wird. Eine Monotherapie mit dem Wirkstoff wird derzeit – ebenfalls als Zweimonats-Spritze – auf ihre Eignung als HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) getestet.

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