Neue Kooperation mit Hilfetelefon |
Nur ein kleiner Anteil der Frauen, die beispielsweise von häuslicher Gewalt betroffen sind, sucht Hilfe bei Beratungsstellen. / Foto: Getty Images/asiandelight
Jede dritte Frau in Deutschland erfährt Studien zufolge mindestens einmal im Leben Gewalt – etwa körperliche oder sexualisierte –, jede vierte Frau erlebt Gewalt in der Partnerschaft. Mädchen und Frauen mit Behinderung sind je nach Form der Gewalt zwei- bis dreimal häufiger betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Dennoch wenden sich nur etwa 20 Prozent der Betroffenen an Beratungs- oder Unterstützungseinrichtungen.
Die ABDA arbeitete bereits 2020 – im Zuge der Corona-Pandemie – mit dem Hilfetelefon »Gewalt gegen Frauen« zusammen, um auf das Hilfsangebot aufmerksam zu machen. Nun will sie die Kooperation wieder aufleben lassen und appelliert an alle Apotheken, das Hilfetelefon bundesweit noch stärker bekannt zu machen. Je mehr Menschen das Angebot kennen, desto größer sei die Chance, dass Betroffene Wege aus der Gewalt finden, verdeutlicht das Partnerbüro des Hilfetelefons in einem Schreiben an die Apotheken.
Das bundesweite Hilfetelefon unterstützt Betroffene anonym und kostenfrei unter der Telefonnummer 116 016 und via Online-Beratung. Beraterinnen stehen betroffenen Frauen und Menschen aus ihrem sozialen Umfeld rund um die Uhr zur Seite – bei Bedarf in 18 Fremdsprachen.
Gut zu wissen: Auch für Männer, die von Gewalt betroffen sind, gibt es ein Hilfetelefon: 0800 1239900
Apotheken können kostenlos Informationsmaterialien bestellen. Das Partnerbüro regt an, Plakate und Abreißzettel aufzuhängen sowie die mehrsprachigen Flyer auszulegen. Eine Übersicht finden Apothekenteams unter www.hilfetelefon.de/materialien.
Um das Beratungsangebot bekannter zu machen, können Apotheken außerdem folgendes tun:
Bei Fragen zu den Materialien und zur Abstimmung von Kooperationsideen können sich Apotheken unter +49 30 30 88 11 42 oder partnerbuero@hilfetelefon.de an das Partnerbüro der Kampagne wenden.