Neue Therapieoption bei Vorhofflimmern |
Isabel Weinert |
13.11.2024 12:00 Uhr |
Eine neuartige Ablationsmethode bei Vorhofflimmern bringt in speziellen Fällen einen Gewinn. / © Adobe Stock/freshidea
Vorhofflimmern betrifft weltweit mehr als 60 Millionen Menschen. Zu den Risikofaktoren zählen Alter, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck sowie ein erhöhter Cholesterinspiegel. Unbehandelt kann Vorhofflimmern mit einer höheren Rate kardiovaskulärer Einweisungen, Krankenhausaufenthalten wegen Herzinsuffizienz, höherer Mortalität sowie einer verminderten Lebensqualität einhergehen. Daher ist eine frühzeitige Therapie besonders wichtig.
Professor Dr. Philipp Sommer, Direktor der Klinik für Elektrophysiologie/Rhythmologie am HDZ NRW, berichtet in der Mitteilung, seinen Patientinnen und Patienten als einer der ersten Spezialisten deutschlandweit ein neues Mapping- und Ablationssystem (Affera™) anbieten zu können. »Es eignet sich sowohl bei Vorhofflimmern, das einige Sekunden bis einige Tagen lang auftritt (paroxysmale Form) als auch bei länger als sieben Tage (persistierende Form) andauernden Beschwerden, die nicht von selbst wieder aufhören.« Aktuelle Studienergebnisse bestätigten die Sicherheit, Effektivität und Beständigkeit des Systems.
Mit dieser neuen Technologie könne man die Behandlung individuell an die Bedürfnisse der Patienten anpassen. Eine Vielseitigkeit, die vor allem denjenigen zugutekomme, die komplexe Rhythmusstörungen aufwiesen und gegebenenfalls schon Ablationen ohne anhaltenden Erfolg hinter sich hätten.