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Arzneistoffe im November

Neues Schlafmittel mit Wirkung auf Orexin-System

Gegen Schlafstörungen, gegen Asthma, gegen Covid-19 und gegen Blutungen bei Hämophilie: Die vier neuen Wirkstoffe des Monats Novembers kommen in vollkommen unterschiedlichen Indikationen zum Einsatz.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 22.11.2022  09:00 Uhr

Option bei schwerem Asthma

Bis zu 10 Prozent aller Asthma-Patienten haben ein schweres Asthma. Die Betroffenen weisen häufig Exazerbationen, signifikante Einschränkungen der Lungenfunktion und eine verringerte Lebensqualität auf. Für die Behandlung des schweren Asthmas sind in den vergangenen Jahren bereits einige neue Antikörper auf den Markt gekommen. Mitte November folgte mit Tezepelumab (Tezspire®, Astra-Zeneca) nun ein nächster Antikörper. Das genaue Zulassungsgebiet ist die Add-on-Erhaltungstherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren mit schwerem Asthma, das trotz hochdosierter inhalativer Corticosteroide plus einem weiteren Arzneimittel zur Erhaltungstherapie unzureichend kontrolliert ist.

Tezepelumab weist einen neuen Wirkmechanismus auf: Der Antikörper dockt an das epitheliale Zytokin Thymus-Stroma-Lymphopoietin (TSLP) an. Das beeinträchtigt dessen Interaktion mit dem Rezeptor. TSLP steht an der Spitze mehrerer Entzündungskaskaden und spielt bei der Auslösung und Persistenz allergischer, eosinophiler und anderer Arten von Atemwegsentzündungen im Zusammenhang mit schwerem Asthma eine wichtige Rolle. TSLP wird als Reaktion auf mehrere Trigger freigesetzt, die mit Asthma-Exazerbationen in Verbindung gebracht werden, darunter Allergene, Viren und andere durch die Luft übertragene Partikel. Die Blockade von TSLP verhindert die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen durch Immunzellen, was zur Prävention von Asthma-Exazerbationen beiträgt und zu einer verbesserten Asthmakontrolle führt. Tezepelumab hat aufgrund seiner Zielstruktur das Potenzial, bei vielen Patienten mit schwerem Asthma unabhängig von der Art der Entzündung wirksam zu sein.

Die empfohlene Dosis beträgt 210 mg Tezepelumab als subkutane Injektion alle vier Wochen. Tezspire sollte in den Oberschenkel oder in den Bauch injiziert werden. Nach Einweisung in die Injektionstechnik können sich Patienten den Antikörper selbst injizieren. Die Injektionsstellen sollten regelmäßig gewechselt werden und die Patienten sollten nicht in gerötete oder verletzte Hautbereiche injizieren.

Bei Vorliegen einer schwerwiegenden Infektion sollte nicht mit der Therapie begonnen werden beziehungsweise diese unterbrochen werden. Wichtig zu wissen ist ferner, dass TSLP bei der Immunantwort gegen manche Helminthosen involviert sein kann. Patienten mit einer bestehenden Helminthose sollten vor Beginn der Therapie mit Tezepelumab diesbezüglich behandelt werden. Wenn sich Patienten während der Therapie infizieren und nicht auf eine antihelminthische Behandlung ansprechen, sollte die Therapie mit Tezepelumab unterbrochen werden, bis die Infektion abgeklungen ist.

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren in Studien Pharyngitis, Hautausschlag, Arthralgie und Reaktionen an der Injektionsstelle. Aus Vorsichtsgründen sollte Tezepelumab nicht in der Schwangerschaft zum Einsatz kommen. In der Stillzeit kann - abgesehen von den ersten Tagen nach der Geburt - die Gabe erfolgen. Tezspire ist im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius zu lagern und kann für maximal 30 Tage bei Raumtemperatur (20 bis 25 Grad Celsius) aufbewahrt werden.

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