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Neuroimplantat verhilft Gelähmten zum Gehen

Eine neue Therapie soll es Querschnittsgelähmten ermöglichen, wieder zu stehen und zu gehen. Drei Betroffene konnten von der Methode profitieren – doch ob eine breite Verwendung möglich sein wird, ist noch unklar.
dpa
16.02.2022  14:00 Uhr
Elektroden werden über ein Tablet gesteuert

Elektroden werden über ein Tablet gesteuert

Die Elektroden auf der Folie sind mit einem Impulsgeber verbunden, der wiederum drahtlos über einen Tabletcomputer angesteuert werden kann. »Die Patienten können die gewünschte Aktivität auf dem Tablet auswählen und die entsprechenden Protokolle werden an den Schrittmacher im Bauchraum weitergeleitet«, sagt Courtine. Dabei werde das Rückenmark aktiviert, wie es das Gehirn natürlicherweise tun würde. Neben dem Stehen und Gehen sollen so etwa auch Schwimmen und Liegerad fahren möglich sein.

»Die ersten Schritte waren unglaublich – ein Traum wurde wahr!«, berichtet Michel Roccati, ein Italiener, der nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmt war. Nach monatelangem Training kann er jetzt mit einem Rollator 500 Meter am Stück laufen und Treppen hoch- und heruntersteigen.

Zwei weitere Patienten haben in noch laufenden klinischen Versuchen ebenfalls einen Teil der Beweglichkeit ihrer Beine und ihres Rumpfes wiedererlangt, sie können jedoch keine Treppen bewältigen. Für jeden von ihnen haben die Forscher ein individuelles Programm zur Nervenstimulation geschrieben.

»Die Forschungsergebnisse sind beeindruckend«, gab Professor Dr. Norbert Weidner, Ärztzlicher Direktor der Klinik für Paraplegiologie (Querschnittzentrum) vom Universitätsklinikum Heidelberg der Deutschen Presse-Agentur eine Einschätzung zur Studie. Dennoch ist er skeptisch, dass die Therapie in absehbarer Zeit im klinischen Alltag angewendet werden kann. Aus der Studie gehe beispielsweise nicht hervor, wie die drei Patienten ausgewählt wurden. Deshalb ist es für Weidner fraglich, ob die Ergebnisse auf größere Patientengruppen übertragen werden könnten.

»Die ersten Schritte waren unglaublich – ein Traum wurde wahr!«
Michel Roccati

Andererseits könne die Technologie in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden. Ähnlich sieht es Privatdozent Dr. Rainer Abel, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Reha-Medizin und Direktor des Klinikums Bayreuth, der zudem betont: »Ich freue mich, dass dieses Projekt weitergeht und die Kollegen offenbar auch die Ressourcen dafür haben.«

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