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Rezeptur-Video

Nicht nur sauber, sondern rein

Die größte Kontaminationsgefahr von selbst hergestellten Arzneimitteln geht von demjenigen aus, der sie herstellt. Deshalb ist hygienisches Arbeiten in der Rezeptur Pflicht. Wie es geht, erklärt unser Rezeptur-Video.
Elke Wolf
19.02.2025  08:00 Uhr

Für hygienisches Arbeiten in der Rezeptur orientiert sich die PTA am besten an folgenden Leitfäden:

Apothekerin Dr. Sandra Barisch legt besonderen Wert darauf, dass die notwendigen Vorbereitungsschritte auch in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden. So gilt es vor der eigentlichen Herstellungsarbeit, erst einmal lange Haare zusammenzubinden und Schmuck abzulegen. Eine Haarhaube deckt auch kleinste Härchen und die Ohren gut ab. Danach folgt die ausreichend lange und gründliche Reinigung der Hände. Mit (Einmal!-)Tüchern (und nicht mit gewöhnlichen Handtüchern) bekommt man sie wieder trocken.

Um die Keimbelastung an Kitteln niedrig zu halten, empfiehlt die Rezeptur-Expertin, einen separaten Kittel nur für die Rezeptur zu verwenden. Bei der Arbeit ist der Kittel geschlossen zu tragen. Dieser muss dann freilich auch getrennt von anderen Kitteln und von Straßenkleidung aufbewahrt werden, am besten in einem geschlossenen Schrank. Der mindestens einmal wöchentliche Kittelwechsel ist dringend anzuraten. Es ist zudem peinlich darauf zu achten, dass die Wäsche von der Reinigung nicht offen, sondern in Papier gehüllt geliefert wird.

Nun werden per Wisch- oder Sprühdesinfektion Gegenstände und Arbeitsfläche vorbereitet, die mit der anzufertigenden Zubereitung in Berührung kommen werden. Erst danach sind die Hände dran. Barisch fordert eine penible Handhygiene. Dazu muss allerdings ausreichend Desinfektionsmittel verwendet werden. Auch die Einwirkzeit darf nicht zu kurz sein. Die Hände müssen vollständig benetzt sein, auch an Fingerkuppen, Daumen und in den Fingerzwischenräumen. »Wenn nach rund 30 Sekunden die Hände noch feucht sind, habt Ihr alles richtig gemacht.« Ob man danach noch Handschuhe überstreift, ist abhängig davon, ob man bei der Herstellung mit der Zubereitung in Berührung kommen wird, wie bei Kapseln oder Zäpfchen.

Strukturierte Abläufe helfen, mikrobielle und Kreuzkontaminationen bei der Herstellung zu vermeiden. Dafür empfiehlt Rezeptur-Coach Barisch das Arbeiten von links nach rechts, eine Methode, die oft beim aseptischen Arbeiten und im Sterilbereich genutzt wird. So gehören Überlegungen wie »Hab ich den Löffel jetzt schon mal benutzt?« oder »War das in dem Becherglas meine herzustellende Lösung oder nur Wasser?« der Vergangenheit an. Wie geht das konkret?

Alle sauberen Geräte oder nicht benutzte Ausgangsstoffe werden links der sauberen, desinfizierten Unterlage der Arbeitsfläche gestellt. Sobald sie benutzt und nicht mehr benötigt werden, werden sie rechts der Arbeitsfläche abgelegt. Für benutzte Glasstäbe, Pipetten oder Wägeschälchen bietet sich eine Edelstahlablage zum Deponieren an. »So wird sehr klar, was neu und was benutzt ist. So vermeidet man, dass bereits benutzte, kritische Ausrüstungsgegenstände aus Versehen mehrfach benutzt werden.«

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