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Mineralstoffwechsel

Nicht zu viel Lakritz naschen

Süß, salzig, leicht bitter: Sie lieben Lakritz? Für dessen charakteristischen Geschmack ist Glycyrrhizin verantwortlich, ein Stoff aus dem Süßholzwurzelsaft. Doch nimmt man ihn in zu großen Mengen zu sich, drohen gesundheitliche Probleme. Was genau kann passieren, wer muss aufpassen – und wie viel Lakritz-Nascherei ist unbedenklich? Ein Überblick.
dpa
27.05.2024  14:00 Uhr
Diese Personengruppen sollten vorsichtig sein

Diese Personengruppen sollten vorsichtig sein

Beim Verzehr von Stark- und Salmiaklakritz sollten deswegen Personen mit einer Herzinsuffizienz vorsichtig sein. Außerdem alle, die Cortisolpräparate zu sich nehmen, unter Bluthochdruck leiden oder auf ihren Wasser- und Mineralsalzhaushalt achten müssen, etwa weil sie entwässernde Tabletten einnehmen. »Die genannten Personengruppen können schon mit der Aufnahme einer normalen Süßigkeitenmenge in Bereiche kommen, die für sie gefährlich werden können«, sagt Christian Schulze.

Ab welcher Menge Glycyrrhizin genau toxisch wirkt, ist aber individuell unterschiedlich und hängt unter anderem von Körpergröße, Gewicht und Ernährungs- beziehungsweise Bewegungsgewohnheiten ab.

Welcher Grenzwert empfohlen wird

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat sich mit Glycyrrhizin beschäftigt. Die Behörde empfiehlt, höchstens 100 Milligramm davon am Tag zu sich zu nehmen. »Gesundheitliche Auswirkungen sind erst ab einer ständigen Aufnahme von über 200 mg Glycyrrhizin pro Tag zu erwarten«, fasst Ernährungswissenschaftler Smollich zusammen. »Um diesen Wert zu erreichen, müsste man täglich 200 g handelsübliches Lakritz oder 25–100 g Starklakritz essen.« Mengen, die auch echte Lakritz-Fans nicht unbedingt wegnaschen.

Lediglich bei Menschen aus den genannten Risikogruppen kann es auch schon bei geringeren Mengen zu Problemen kommen, so der Experte. Wer auf der sicheren Seite sein will, nascht also nicht gleich die halbe Tüte, sondern nur einzelne Teile.

Bleibt eine Frage: Stecken in Lakritz denn auch Stoffe, die gesund sind? »In Süßholzsaft sind zwar Flavonoide enthalten, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können«, sagt der pharmazeutische Biologe Christian Schulze. Bei Flavonoiden handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, denen zum Beispiel eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird.

»Um jedoch in den Genuss der positiven Effekte zu kommen, müsste man so viel von dem Lakritzprodukt zu sich nehmen, dass die schädliche Wirkung des Glycyrrhizin überwiegen würde«, sagt Schulze. Lakritzprodukte können deswegen nicht als gesund bezeichnet werden.

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