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Lieferengpässe

»Nutzen Sie Netzwerke!«

Circa 30 Prozent der Rezepte sind mittlerweile von Lieferengpässen betroffen – eine Verbesserung der Lage ist derzeit nicht in Sicht. Ist die Eigenherstellung in der Apotheke immer die beste Lösung oder gibt es Alternativen? Dr. Julia Potschadel machte bei ihrem Vortrag in der Pharma-World Vorschläge, wie Apotheken zukünftig die Lieferengpasskrise meistern könnten.
Verena Schmidt
02.10.2023  11:30 Uhr

»Wir werden uns wohl noch eine ganze Weile mit Lieferengpässen auseinandersetzen müssen«, wagte Potschadel, leitende Klinikapothekerin am Rheinland Klinikum Dormagen, eine Prognose. Sie appellierte an Apotheker und PTA, sich selbst fit in den Herstellungstechniken zu halten. »Selbst, wenn Sie glauben, eine Arbeitstechnik sei nicht mehr aktuell, könne es sein, dass Sie es adhoc und kurzfristig doch wieder können müssen«, so Potschadel. Das habe etwa das Beispiel »Zäpfchen gießen« im vergangenen Winter gezeigt.

Neue Rezepturvorschriften finde man bevorzugt auf der Webseite des NRF. Der Herstellungsausschuss des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), der auch eigene Rezepturvorschriften entwickelt, könne beispielsweise auch online im NRF-Rezepturenfinder neue Rezepturen einpflegen, diese kommentieren und bewerten. »Wann immer Sie vor einer neuen Situation stehen, ist der erste Anlaufort die NRF-Seite. Schauen Sie auch, was die pharmazeutischen Verlage aktuell veröffentlicht haben«, sagte die Apothekerin.

Potschadel riet, sich mit Kollegen auszutauschen und zusammenzuschließen, gegebenenfalls auch gemeinsam Materialien einzukaufen. Ihr zufolge wird in Zukunft die Frage »Mit wem schließe ich mich zusammen, um im Akutfall Ware auszutauschen?« enorm wichtig werden. »Nutzen Sie Netzwerke, bilden Sie eine Einheit als Apotheker und PTA«, appellierte die Krankenhausapothekerin. So kämen Apotheken eventuell gar nicht in die Verlegenheit, überhaupt herstellen zu müssen. »Selbst herzustellen ist aus meiner Sicht in dieser ganzen Lieferkette die letzte Option«, so Potschadel. »Es kostet Zeit und Geld, wir brauchen entsprechende Qualität und die muss auch entsprechend produziert werden können.«

Auch Krankenhausapotheken sollten hier mit einbezogen werden. Sie dürften zwar nicht für niedergelassene Apotheken produzieren, aber etwa mit Wirkstoff aushelfen. »Wenn Sie ein Krankenhaus mit Kinderversorgung in der Nähe haben, scheuen Sie sich nicht, dort anzurufen und sich mit den Kollegen auszutauschen«, so Potschadel. Dass einzelne Kliniken bestimmte Arzneimittel im großen Maßstab produzieren und ausliefern – ähnlich wie im vergangenen Winter bei der BMG-ADKA-Entlastungsaktion mit der Herstellung von Midazolam-Injektionslösung – müsse jedoch noch politisch geregelt werden.

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