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RKI-Berechnung

Offenbar mehr Corona-Geimpfte als gedacht

Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht anhand einer aktuellen Schätzung von mehr Covid-19-Geimpften aus, als in der offiziellen Meldestatistik bisher angegeben sind. Es sei anzunehmen, dass unter den Erwachsenen in Deutschland bereits bis zu 84 Prozent mindestens einmal und bis zu 80 Prozent vollständig geimpft sind.
Katja Egermeier
07.10.2021  14:30 Uhr

Der offiziellen Impfquoten-Statistik nach haben bislang knapp 80 Prozent der Über-18-Jährigen eine erste Dosis bekommen und gut 75 Prozent bereits die zweite. Von einer »gewissen Unsicherheit« hinsichtlich dieser Interpretation der Impfquoten-Daten hatte das RKI jedoch schon bereits im August berichtet. Es liege nahe, »dass die im Digitalen Impfquoten-Monitoring berichtete Impfquote als Mindest-Impfquote zu verstehen ist und eine Unterschätzung von bis zu 5 Prozentpunkten (etwa 3,5 Millionen Menschen) für den Anteil mindestens einmal Geimpfter beziehungsweise vollständig Geimpfter angenommen werden kann«, schreibt das RKI in seinem aktuellen Bericht zu dem neuesten Covid-19 Impfquoten-Monitoring in Deutschland. Hintergrund dieser Annahme ist, dass in vom RKI durchgeführten Bürgerbefragungen deutlich mehr Menschen angeben, bereits geimpft zu sein, als in der Statistik vermerkt sind.

Gründe für die abweichenden Impfquoten

Für diese Unterschiede nennt das RKI verschiedene Erklärungsansätze. Diese lassen darauf schließen, dass die vom RKI in Befragungen ermittelten Impfquoten eher eine Überschätzung darstellen, während die Meldungen laut der offiziellen Statistik die Impfquoten vermutlich unterschätzen.

Dazu komme es einerseits, weil sich Impfbefürworter sehr wahrscheinlich häufiger einer Befragung zur Impfbereitschaft stellen als wenig impfbereite Menschen. Somit könnten Letztere bei der Befragung unterrepräsentiert sein. Des Weiteren gibt das RKI an, dass Menschen mit schlechten Sprachkenntnissen eher nicht an der Befragung teilgenommen hätten, da diese bislang nur auf Deutsch stattfinden. Die Impfquote gebe daher den Anteil geimpfter Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahre an, nicht aber die Impfquote der Gesamtbevölkerung ab 18 Jahre. Daneben besteht laut RKI die Vermutung, dass Sprachbarrieren auch zu einer geringeren Inanspruchnahme der Covid-19-Impfung selbst führen.

Auf der anderen Seite würden bestimmte Impfungen in der offiziellen Statistik nicht erfasst. So hat dem RKI zufolge bisher nur etwa die Hälfte der registrierten Betriebsärzte die von ihnen durchgeführten Impfungen an das Digitale Impfquoten-Monitoring gemeldet. Gehe man davon aus, dass alle bis zum 27. September an die Betriebsärzte ausgelieferten Impfstoffdosen bis zum 5. Oktober verimpft worden sind, erhöhe das den Anteil einmal Geimpfter um 2,0, den der vollständig Geimpften um 1,8 Prozentpunkte. Ähnliches gelte für die Ärzteschaft. Auch hier müsse davon ausgegangen werden, dass im Praxisalltag nicht alle durchgeführten Impfungen übermittelt wurden. Hier erhöht sich RKI-Berechnungen zufolge der Anteil der Geimpften unter der Annahme, dass alle bis zum 27. September an Arztpraxen ausgelieferten Impfstoffdosen verimpft worden sind, um weitere 3,2 (einmal geimpft) beziehungsweise 2,7 Prozentpunkte (vollständig geimpft).

Berücksichtige man nun all diese Faktoren, könne man zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass in der Erwachsenenbevölkerung bis zu 84 Prozent mindestens einmal und bis zu 80 Prozent vollständig geimpft sind.

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