Osteoporose durch die Schwangerschaft |
Isabel Weinert |
01.08.2025 08:00 Uhr |
Schwangerschaft und Stillzeit verlangen Frauenkörpern sehr viel Calcium ab. / © Adobe Stock/Alena Ozerova
Das entstehende Kind benötigt viel Calcium, ebenso das Stillen des Babys. Das Calcium stammt auch aus den Knochen der Mutter. Allerdings so, dass das Calciumgleichgewicht der Mutter normalerweise in einem Maße erhalten bleibt, das die Knochen der Mutter stabil erhält. Anders bei Frauen mit einer Schwangerschaftsosteoporose. Hier gerät der Calciumhaushalt der Mutter durcheinander und die Knochen werden brüchig.
Die betroffenen Frauen leiden unter starken und stärksten Schmerzen, die derart sind, dass Bewegungen oft kaum noch möglich sind. Der Grund: vielfache Wirbeleinbrüche und ein Zusammensacken der Wirbelkörper.
Das dauert oft länger, weil die Krankheit derart selten auftritt – bei einer von etwa 250.000 Frauen –, Mediziner deshalb nicht an diese Krankheit denken und die Schmerzen als normal in der Schwangerschaft und nach der Geburt einordnen. Hinzu kommt, dass Untersuchungen zur Knochendichte oft nicht oder kaum auffällig sind. Röntgenaufnahmen und MRT zeigen zwar die Einbrüche, daraus schließen Ärzte aber nicht automatisch auf die richtige Ursache.
Betroffene Frauen benötigen hoch dosiert Calcium und Vitamin D. Ist das Kind bereits auf der Welt und die Frau stillt, muss sie abstillen, um den verhängnisvollen Calciumverlust zu stoppen. Mit diesen Maßnahmen bessern sich die Schmerzen oft zügig.
Wenn Frauen während der Schwangerschaft oder nach der Geburt ihres Kindes über extreme Rückenschmerzen klagen, können PTA ansprechen, dass es diese Erkrankung gibt und die Frau ihren Arzt darauf ansprechen könnte.