Osteoporose mit Ernährung und Bewegung vorbeugen |
Vor allem Krafttraining kann unsere Knochen vor Osteoporose schützen. / Foto: Getty Images/Extreme Media
Stabile Knochen, die von Osteoporose und Knochenbrüchen verschont bleiben – das wünscht sich jede und jeder. Was können wir tun, um uns vor Knochenschwund zu schützen? Die wichtigsten Fragen und Antworten:
»Bei Osteoporose handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich Knochendichte und -struktur zurückbilden«, sagt Prof. Uwe Maus, Facharzt für Endoprothetik und Osteologie. Die Knochen lagern dann immer weniger Mineralstoffe ein, die ihnen ihre Härte verleihen. Mit schmerzhaften Folgen: Schon leichte Stürze oder Unfälle enden für Betroffene mit Knochenbrüchen, zum Beispiel im Unterarm, dem Handgelenk oder der Hüfte.
Alter und Geschlecht sind entscheidende Faktoren. »Frauen haben ein höheres Osteoporose-Risiko als Männer, was vor allem mit der Hormonumstellung der Wechseljahre zusammenhängt«, sagt Uwe Maus. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist rund jede vierte Frau ab 65 Jahren von Osteoporose betroffen.
Auch bestimmte Medikamente können auf die Knochenstabilität schlagen. »Ein Beispiel: Cortison-Therapien, die etwa bei Lungenerkrankungen zum Einsatz kommen«, so Uwe Maus, der die Sektion Osteologie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie leitet. Auch die Genetik spielt eine Rolle, wie der Orthopäde Willibald Walter vom Marianowicz Medizin Zentrum in München sagt. Gab es in der Familie bereits Osteoporose-Fälle, ist das Risiko erhöht. Auch Rauchen kann sich negativ auf die Dichte der Knochen auswirken.
Alter, Geschlecht und Genetik müssen wir als Risikofaktoren für poröse Knochen hinnehmen. Und doch gibt es Schrauben, an denen wir drehen können. Eine besonders wichtige: Bewegung. Vor allem Krafttraining kann unsere Knochen vor Osteoporose schützen. »Der Knochen erfährt dabei eine Verformung, wodurch er sich umbaut und stabiler wird«, sagt Uwe Maus.
Mit zunehmendem Alter ist es sinnvoll, auch auf Sportarten zu setzen, die Koordination und Balance fördern. Yoga oder Pilates zum Beispiel. Das senkt das Risiko für Stürze – und damit für Knochenbrüche. Wer bereits Schmerzen hat und sich nicht unbedingt an den Geräten im Fitnessstudio sieht, kann Aquajogging oder -gymnastik probieren.