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OTC-Beratungscheck

Paracetamol-Zäpfchen

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Paracetamol als Suppositorien
Michelle Haß
07.12.2020  08:30 Uhr

Arzneistoffgruppe

Analgetikum und Antipyretikum

Präparate

zum Beispiel: Ben-u-Ron® 125 mg Zäpfchen, Paracetamol-Ratiopharm® 500 mg Zäpfchen, Paracetamol AL 1000 Zäpfchen

Indikation

Zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen oder Zahnschmerzen sowie zur Fiebersenkung. 

Dosierung/Anwendung

  • verschiedene Dosisstärken verfügbar: 75, 125, 250, 500 und 1000 mg Paracetamol 
  • Dosierung richtet sich nach Alter und Körpergewicht: in der Regel 10 bis 15 mg Paracetamol pro kg Körpergewicht.  
  • Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren entspricht die Einzeldosis zwischen 500 und 1000 mg Paracetamol. 
  • Die Tagesgesamtdosis darf für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren 4000 mg Paracetamol nicht überschreiten. 
  • Anwendung: Zäpfchen möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After einführen. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit  Zäpfchen in der Hand erwärmen oder kurz in warmes Wasser tauchen. 
  • Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und sollte sechs Stunden nicht unterschreiten. 
  • Ohne ärztliche Anweisung nicht länger als drei Tage anwenden.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Während der Behandlung keinen Alkohol konsumieren.

Vorsicht bei Patienten, die chronisch alkoholkrank sind oder unter einer eingeschränkten Nieren- oder Leberfunktion leiden. Erst nach ärztlicher Rücksprache anwenden. 

Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig angewendet werden, kein Paracetamol enthalten.

Nebenwirkungen

Sehr selten treten asthmaartige Verengungen der Atemwege oder allergische Reaktionen in Form von Hautausschlägen auf. 

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamol-Dosis verringert werden, da der Abbau von Paracetamol vermindert sein kann. 

Die gleichzeitige Einnahme des HIV-Therapeutikums Zidovudin verstärkt die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie (verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen).

Vorsicht bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen wie Carbamazepin oder Phenytoin, sowie bei potenziell hepatotoxischen Substanzen. 

Cholestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.

Bei einer langfristigen Verabreichung von Paracetamol (länger als zehn Tage) und der gleichzeitigen Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten kann das Blutungsrisiko erhöht sein. Die gleichzeitige Anwendung sollte nur unter medizinischer Aufsicht erfolgen. Eine gelegentliche Anwendung von Paracetamol hat keinen signifikanten Einfluss auf die Blutungstendenz.

Schwangerschaft/Stillzeit

Nach heutigem Wissen erhöht Paracetamol das Fehlbildungsrisiko während der Schwangerschaft nicht. Es sollte in dieser Zeit dennoch nicht über längere Zeit, in hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingenommen werden.

Paracetamol geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bislang sind aber keine nachteilige Folgen für den Säugling  bekannt, weshalb es in der Stillzeit in therapeutischen Dosen verabreicht werden kann. 

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