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Aus Drei mach Zehn

Paracetamol-Zäpfchen herstellen

Gabi Galenik hat ein Rezept über Paracetamol-Zäpfchen in Kinderdosierung bekommen, das sie zurzeit nur beliefern kann, wenn sie die Zäpfchen selbst herstellt. Da Praktikantin Paula auch in der Apotheke ist, nutzt Gabi Galenik die Gelegenheit, ihr die Zäpfchenherstellung zu erklären.
Andreas Melhorn
12.06.2020  13:00 Uhr

Herstellung durch Verdünnung

Ohne Wirkstoffsubstanz müssen die beiden Frauen auf Erwachsenenzäpfchen zurückgreifen, die sie mit Hartfett verdünnen. Die Herstellung kann in diesem Fall nach Münzel erfolgen.

Gabi nimmt Erwachsenenzäpfchen mit 500 mg Paracetamol zur Hand und gibt sie Paula. Aus der Berechnung des kleinsten gemeinsamen Vielfachen ergibt sich die benötigte Anzahl. Aus drei 500-mg-Suppositorien kann Paula zwölf Kinderzäpfchen mit 125 mg herstellen (3 x 500 mg = 1.500 mg = 12 x 125 mg).

Für die Herstellung nach Münzel wird allgemein empfohlen, die Berechnung für ein Zäpfchen mehr anzustellen als benötigt wird. Ein wenig der Hartfett-Wirkstoff-Mischung bleibt auf jeden Fall als Überstand auf den Formen, muss abgekratzt und verworfen werden. Da zwölf Suppositorien ohnehin die kleinstmögliche Menge darstellt, spielt das in diesem Fall keine Rolle.

Paula schmilzt die Erwachsenenzäpfchen auf und verteilt die konzentrierte Masse so auf die Kinderformen, dass keine davon komplett gefüllt ist. Anschließend schmilzt sie etwas Hartfett und füllt insgesamt 12 Formen mit einem kleinen Überstand auf. Nachdem das Hartfett komplett erkaltet ist, kratzt sie die Gießschwarte ab und nimmt die Zäpfchen aus den Formen. Diese schmilzt sie wieder auf, mischt die Masse gut durch und gießt damit 10 neue Zäpfchen. Am Ende hat sie etwas Zäpfchenmasse übrig, die sie verwerfen kann.

Nach dem erneuten Erkalten, schabt sie auch hier die Gießschwarte ab. Dann prüft sie den Streifen gegen das Licht, um Lufteinschlüsse zu erkennen. Als Inprozessprüfung muss vor dem Abpacken die Masserichtigkeit bestimmt werden. Dazu bestimmt man die prozentuale Abweichung des Mittelwerts der Zäpfchenmassen von der berechneten Masse. Dabei hilft ebenfalls das Tool des DAC/NRF.

Sollwert übernehmen

Paula wiegt einen leeren Gießstreifen und trägt das Gewicht in das Tabellenblatt "Prüfung Einmalgießform" ein. Anschließend wiegt sie den gefüllten Gießstreifen und trägt auch dieses Gewicht ein. Jetzt fehlt nur noch die Anzahl an gewogenen gefüllten Streifen. Das Tabellenblatt übernimmt den Sollwert der Masse von der »Ansatzberechnung« und berechnet die prozentuale Abweichung vom Mittelwert. Die Abweichung darf einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Die Abweichung soll zwischen -3 Prozent und +1 Prozent liegen.

Bei der Verwendung von Metallgießformen müsste Paula zusätzlich die relative Standardabweichung der Zäpfchenmassen bestimmen. Dazu würde sie in das Tabellenblatt »Prüfung Metallform« die Massen aller hergestellten Zäpfchen eintragen. Auch hier wird der Sollwert übernommen und die Tabelle berechnet die prozentuale Abweichung der Massen und die Standardabweichung. Letztere soll 5 Prozent nicht überschreiten.

Abschließend klebt Paula den Gießstreifen mit Klebeband zu, halbiert ihn und beschriftet beide Hälften. Sie packt beide Hälften in einen mit Etikett beklebten Suppositorienkarton und druckt die Protokolle aus, damit der Apotheker sie unterschreiben kann.

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