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OTC-Beratungscheck

Pentoxyverin

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Pentoxyverin
Caroline Wendt
04.10.2021  08:30 Uhr

Arzneistoffgruppe

Zentral wirksames, nicht-opioides Antitussivum

Präparate

zum Beispiel: Silomat® Pentoxyverin, Sedotussin® Hustenstiller; jeweils als Saft oder Tropfen

Indikation

Zur kurzfristigen Anwendung bei Reizhusten

Dosierung/Anwendung

  • Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre: alle 6 bis 8 Stunden 20 bis 30 mg Pentoxyverin je Einzeldosis, maximal 120 mg pro Tag
  • Kinder zwischen 6 bis 14 Jahre: 1 bis 2 mg Pentoxyverin/kg Körpergewicht
  • Kinder zwischen 2 und 5 Jahre sowie ältere Kinder, die weniger als 25 kg wiegen: 0,5 bis 1 mg Pentoxyverin/kg Körpergewicht
  • Die Einnahme sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als zwei Wochen erfolgen.
  • Bei produktivem Husten kann Pentoxyverin mit einem Sekretolytikum kombiniert werden. Dabei sollte die Einnahme des Schleimlösers tagsüber und die des Hustenstiller zur Nacht erfolgen. Bei einer starken Schleimproduktion sollte jedoch eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung getroffen und besonderer Vorsicht gewahrt werden, da hustenstillende Präparate die Hustenreizschwelle anheben und die Hustenfrequenz verringern.
  • Patienten mit Asthma, die unzureichend auf ihre antiasthmatische Therapie ansprechen, können nach Rücksprache mit ihrem Arzt zusätzlich Pentoxyverin-haltige Präparate einnehmen.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Keine Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren

Keine Anwendung bei Patienten mit Leberinsuffizienz

Keine Anwendung bei Patienten mit Ateminsuffizienz, besonders bei Kleinkindern

Keine Anwendung bei Patienten mit ZNS-Depression

Vorsicht bei Kleinkindern: In seltenen Fällen kann es zu Krampfanfällen und Atemdepression kommen. Kleinkinder sollten während der Therapie daher sorgfältig beobachtet werden

Vorsicht bei Patienten mit Niereninsuffizienz und älteren Patienten: Das enthaltene Propylenglycol kann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nierenfunktionsstörungen führen

Vorsicht bei Patienten mit erhöhter Empfindlichkeit gegenüber anticholinergen Wirkungen (zum Beispiel Patienten mit Glaukom oder benigner Prostatahyperplasie).

Nebenwirkungen

  • Häufig: Oberbauchschmerzen, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen
  • Gelegentlich: Fatigue
  • Sehr selten: Krampfanfälle und Atemdepression (insbesondere bei Kleinkindern), Dyspnoe (meistens berichtet im Zusammenhang mit allergischen Reaktionen), angioneurotisches Ödem, Urtikaria, Exanthem, Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Einnahme von zentral dämpfenden Arzneimitteln kann die sedierende und atemdepressive Wirkung verstärken.

In Kombination mit Alkohol vermindert Pentoxyverin die psychomotorische Leistungsfähigkeit stärker, als aufgrund der Wirkung der Einzelkomponenten zu erwarten wäre.

Pentoxyverin wird überwiegend über das Enzymsystem CYP2D6 metabolisiert. Wechselwirkungen mit

Arzneimitteln, die CYP2D6 induzieren oder hemmen, sind möglich. 

Schwangerschaft/Stillzeit

Für Pentoxyverin liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien vor. Die Anwendung ist in der Schwangerschaft kontraindiziert.

Pentoxyverin geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling zu unerwünschten Wirkungen führen. Die Anwendung während der Stillzeit ist kontrainduziert.

 

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