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Phytotherapie

Pflanzen haben Potenzial gegen Covid-19

Kann die Phytotherapie bei der Prävention und Therapie der Infektion mit SARS-CoV-2 einen Beitrag leisten? Die Gesellschaft für Phytotherapie beantwortet das mit einem klaren Ja. Diverse Heilpflanzen besäßen das Potenzial, gegen Covid-19 zu helfen.
Elke Wolf
10.12.2020  16:00 Uhr

Mangelnde Daten

Fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse über die genaue Wirkweise der Pflanzenextrakte sind das eigentliche Problem. Das bekräftigt auch die Gesellschaft für Phytotherapie. »Leider gibt es aufgrund der seit Jahren nahezu fehlenden staatlichen Forschungsförderung im Bereich der Phytotherapie nur vereinzelte präklinische, jedoch keine einzige klinische Untersuchung mit früheren Coronaviren, speziell mit SARS-CoV-1, dem Verursacher der ersten Corona-Krise 2002/2003, und MERS-CoV. Daher bleibt aktuell nur der Rückgriff auf die wenigen Untersuchungen mit anderen umhüllten Viren übrig«, heißt es etwa auf deren Homepage.

Folgende phytotherapeutische Maßnahmen, die aufgrund bisheriger wissenschaftlicher Untersuchungen plausibel erscheinen, empfehlen Professor Dr. Karin Kraft von der Universität Rostock sowie Dr. Verena Spiegler und Professor Dr. Andreas Hensel von der Universität Münster:

Inhalationen und Nasensalben mit ätherischen Ölen, die etwa 1,8-Cineol enthalten wie das Eukalyptusöl, könnten sowohl gegen das Virus selbst prophylaktisch wirken als auch Entzündungsreaktionen nach der Infektion reduzieren, wodurch der Verlauf der Erkrankung gemildert werden könnte. Als Hintergrund führen die Professoren Untersuchungen auf, in denen 1,8-Cineol Mäuse, die mit Influenzavirus C infiziert waren, vor einem schweren Verlauf schützte.

Hochkonzentrierte Gerbstoffextrakte aus Zubereitungen von Salbeiblättern oder Grüntee könnten in der Mundhöhle prophylaktisch eingesetzt werden, etwa als Gurgel- und Mundspüllösung oder vielleicht auch als Zubereitungen zum Lutschen.

Die Pharmazeuten schreiben den Gerbstoffen die präventive Wirkung zu, denn diese »können mit Proteinbestandteilen im Speichel und mit Oberflächenproteinen der Mundschleimhaut einschließlich der Zunge interagieren. Zudem werden sie für eine gewisse Zeit auf der Schleimhautoberfläche fixiert. Wie lange dies am lebenden Organismus anhält, ist bisher unbekannt. In fünf kontrollierten klinischen Studien fand sich eine präventive Wirkung gegenüber Influenzaviren durch regelmäßiges Gurgeln mit dem stark gerbstoffhaltigen Tee aus Grüntee beziehungsweise mit Grüntee-Extrakt über mehrere Monate. Auch Salbeiblätter enthalten Gerbstoffe in höheren Konzentrationen, allerdings liegen keine klinischen Studien zu Virusinfektionen vor«, schreiben sie in ihren Empfehlungen der Gesellschaft für Phytotherapie.

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